Künstler der Woche

Künstler der Woche: Olga

Künstler der Woche: Olga

Ein Auftritt für den malaysischen König, eine Show für den Bundespräsidenten - Olga ist schon viel rumgekommen. Doch ihr Herz schlägt auch für die Kleinen: Mit „Music for School“ brachte sie Musik auf die Schulhöfe Münchens – mitten in der Pandemie. Denn für Olga ist Musik kein Job, es ist ihre Berufung und ihre Art, Menschen glücklich zu machen - und das am liebsten jeden Tag.

Hallo Olga, du bist eine begnadete Geigerin. Wie kamst du zur Musik und speziell zur Geige?
Meine Mutter konnte etwas Klavier spielen und hat mir schon von klein auf auf dem Klavier vorgespielt. Schon als kleines Kind habe ich Musik und Kunst geliebt. Nachmittags nach dem Kindergarten besuchte ich eine Malgruppe. Dort legte meine Kunstlehrerin die Schallplatte von Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ auf – dazu haben wir gemalt. Außerdem hatte ich noch eine andere Lieblingsschallplatte: „Die Bremer Stadtmusikanten“. Mit vier Jahren sagte ich dann zu meinen Eltern, dass ich Geige spielen möchte. Manchmal schauten wir uns im Fernsehen Konzertübertragungen an. Einmal spielte ein Orchester. Da sagte mein Vater zu mir: „Schau mal, nur Männer spielen Geige.“ Tatsächlich waren in diesem Orchester nur wenige Frauen – ich glaube, es waren die Wiener Philharmoniker.
Trotz meiner Entschlossenheit, Geige zu spielen, hielt mein Vater es für besser, wenn ich Klavier spielen würde. Er folgte aber meinem Wunsch, Musik zu lernen, und schrieb mich an der Musikschule für Klavier ein. Bei der Eignungsprüfung wurde ich gefragt, welches Instrument ich spielen möchte. Ich habe felsenfest „Geige“ geantwortet. Die Lehrerin änderte mein Fach, seitdem spiele ich Geige. 😊
Was macht deine Shows deiner Meinung nach aus und was unterscheidet dich von anderen Geigern?
Zum einen ist es die Umsetzung, die außergewöhnliche Verbindung zwischen Violine und Drums. Dazu kommen virtuos eingesetztes Livelooping, Effekte und Choreografien mit Tänzern und Akrobaten. Auf der anderen Seite ist es auch der musikalische Inhalt. Ich habe in meiner künstlerischen Laufbahn viele Länder der Welt bereist. Überall habe ich Musik gemacht. Wenn man Musik macht, lernt man die Leute ganz anders kennen. Man bekommt einen wahren Einblick in die Kultur und lernt die Menschen von Herz zu Herz kennen. Diese Erfahrungen spiegeln sich in meinen Kompositionen wider. Das Lied „Night in Istanbul“ habe ich zum Beispiel direkt in Istanbul komponiert. Diese persönliche Erfahrung bringe ich in meine Musik und meine Shows ein.
Die Geige ist kein einfaches Instrument, wie oft übst du?
Das stimmt, es ist kein einfaches Instrument. Da ich gemeinsam mit meinem Ehemann Musik mache, habe ich das große Glück, mich täglich mit Musik befassen zu dürfen. Wir komponieren gemeinsam, üben und sprechen über die Musik. Der Jazz-Geiger Didier Lockwood – möge er in Frieden ruhen – sagte einmal zu mir: „Olga, ich beneide dich, ich wünschte, ich könnte mit meinem Schlagzeuger verheiratet sein.“ Meistens spiele ich zwischen vier und acht Stunden pro Tag. Das ist aber nicht alles reines Üben. Ich wünschte, ich könnte noch mehr Zeit mit Üben und Komponieren verbringen. Ich glaube, das ist ein Grundgefühl, das viele Musiker haben.
Das Leben als Musiker ist ja nicht immer leicht. Hast du es schon mal bereut, deine Passion zum Beruf gemacht zu haben?
Für mich persönlich ist die Möglichkeit, Musik zu leben, ein Segen. Durch Musik kann man so vieles auf eine friedliche Art und Weise sagen, man kann Menschen um sich herum glücklich machen. Ich betrachte es vielmehr als eine Berufung. Es ist ein Geschenk. Ich bin jeden Tag dankbar dafür.
Mit der „Olga Show“ zusammen mit dem Drummer Marino Colina hast du bereits den malaysischen König und den Bundespräsidenten verzaubert. Was war dein außergewöhnlichster Auftritt?
Während der Pandemie haben Marino und ich das Projekt „Music for School“ an den Münchner Schulen durchgeführt. Da haben wir zuerst online und später auf den Pausenhöfen von Grundschulen Konzerte gegeben.
Was gefällt dir am meisten an deinem Beruf?
Musik zu spielen und die Menschen, denen ich begegne.
Du wirst als Sologeigerin oder im Duo, Trio oder Quartett gebucht. Welche Besetzung liegt dir am meisten?
Ich finde diese Besetzungen sehr unterschiedlich. Am liebsten spiele ich im Duo mit dem Schlagzeug. Ich liebe den Rhythmus. In allen meinen Musikstücken sind Drums vorhanden.
Am meisten liegt mir die große Show, mit Band, Orchester, Choreografien und Akrobatik. Ich liebe den großen Sound der großen Bühnen. Ich mag es, wenn eine Show auf der Bühne passiert und es viele Leute berührt. Und dann natürlich ist es das Schönste, wenn ich meine Vision in der Realität sehe – das, wovon ich geträumt habe.
Welches Lied wird sich am häufigsten gewünscht?

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