Künstler der Woche

Interview mit Melanie Nocon

Künstler der Woche: Melanie Nocon

Seit über zwei Jahrzehnten begleitet Melanie Nocon mit ihrer Stimme unzählige Brautpaare auf ihrem Weg ins gemeinsame Glück. Sie plant jede Hochzeit mit viel Liebe zum Detail: persönliche Gespräche, Videocalls, Songproben und perfekte Abstimmung vor Ort. Ob klassisch, modern oder individuell: Melanie begleitet jede Trauung mit Herz, Erfahrung und einer Stimme, die unter die Haut geht.

Hallo Melanie, wie lange singst du eigentlich schon?
Ich kann es selbst kaum glauben, aber mittlerweile singe ich seit fast 25 Jahren. Professionell stehe ich seit über 20 Jahren auf der Bühne und begleite Hochzeiten. Es ist für mich immer wieder etwas ganz Besonderes, Teil eines so emotionalen und bedeutungsvollen Moments im Leben zweier Menschen zu sein.
Wie bist du dazu gekommen, speziell als Hochzeitssängerin zu arbeiten?
Ganz klassisch: Ich wurde irgendwann von Freunden gefragt, ob ich auf ihrer Trauung singen möchte – und es war so berührend und schön, dass ich wusste: Das will ich öfter machen! Daraus wurde dann eine Leidenschaft und schließlich ein fester Teil meines musikalischen Berufslebens. Ich liebe es, große Balladen zu singen, und diese besonderen Momente, diese „Magic Moments“, machen einfach süchtig.
Hast du eine bestimmte Songliste, aus der Brautpaare wählen können, oder ist die Auswahl völlig frei?
Ich habe ein sehr umfangreiches Repertoire an Songs, das ich natürlich gerne zur Orientierung zur Verfügung stelle – von Klassikern bis zu modernen Liebesliedern. Aber ich bin komplett offen für individuelle Wünsche! Wenn ein Paar einen ganz persönlichen Song hat, der sie verbindet, studiere ich ihn sehr gerne für den großen Tag ein. Es soll sich ja ganz nach ihnen anfühlen. Ich liebe gesangliche Vielfalt und entdecke mich damit auch immer wieder neu. Es wird nie langweilig.
Was schätzt du besonders an der Musik auf Hochzeiten – und was macht diesen Moment für dich so einzigartig?
Ich liebe Geschichten – jede Hochzeit erzählt ihre eigene. Und durch Musik darf ich ein Teil dieser Geschichte sein. Es ist dieser besondere Moment, wenn alle im Raum das Gleiche fühlen: Liebe, Glück, Aufregung, tiefe Verbundenheit. Ich spüre diese Atmosphäre – wenn das Glück förmlich in der Luft liegt – und genau das macht die Musik auf Hochzeiten für mich so einzigartig. Es ist nicht einfach nur ein Lied, das ich singe – es ist ein Gefühl, das ich weitergeben darf. Und wenn ich damit berühren kann, dann ist das für mich das Schönste an meinem Beruf.
Wie bereitest du dich auf eine Hochzeit vor, um sicherzustellen, dass alles reibungslos abläuft?
Für mich beginnt eine gelungene musikalische Begleitung weit vor dem Hochzeitstag. Ich nehme mir ausreichend Zeit für persönliche Gespräche oder Videocalls, um gemeinsam mit dem Brautpaar alle wichtigen Details abzustimmen: den Ablauf der Zeremonie, die Songauswahl, besondere Wünsche, die Location und Gegebenheiten vor Ort. Ich höre genau hin – oft ergeben sich dabei emotionale Wünsche oder kleine Überraschungen, die wir liebevoll mit einplanen können. Ich übe die Songs ca. drei Wochen vor der Hochzeit ein, so kann ich gewährleisten, dass ich die Songs zu 100 Prozent singen und vor allem fühlen kann. Am Tag der Hochzeit bin ich frühzeitig vor Ort, baue in Ruhe mein Equipment auf, mache einen Soundcheck und spreche mich mit allen Beteiligten ab – sei es mit der Traurednerin, dem Standesbeamten, dem Pastor oder dem Pfarrer.
Der Einzug der Braut bzw. des Brautpaares ist für mich immer ein magischer und zutiefst emotionaler Moment, der mich jedes Mal aufs Neue berührt. Besonders schön ist es, wenn ich die Gäste mit einem live gesungenen Song überraschen darf – oft höre ich im Anschluss Sätze wie: „Deine Version war noch berührender als das Original und deine Stimme ist der Wahnsinn!“ Solche Rückmeldungen sind für mich das größte Kompliment und zeigen, wie viel Kraft und Nähe die Musik an diesem besonderen Tag schaffen kann.
Hast du eine persönliche Lieblingsgeschichte oder ein besonderes Erlebnis, das du bei einer Hochzeit erlebt hast?
Ich durfte bei einer internationalen Hochzeit auf Schloss Tremsbüttel singen. Das Brautpaar lebte in Shanghai und wünschte sich eine richtige Märchenhochzeit – und genau so war es auch: traumhaftes Wetter, wunderschön hergerichtete Dekorationen, zehn Brautjungfern in zauberhaften Kleidern und ein Streichquartett zum Sektempfang. Die kirchliche Trauung fand unter freiem Himmel statt, alles war perfekt. Der Einzug dauerte bestimmt zehn Minuten – eine Brautjungfer nach der anderen, und schließlich die Braut, die ihrem Bräutigam entgegenschritt. Direkt vor dem Ja-Wort habe ich den Klassiker „Hallelujah“ gesungen. Plötzlich – wie aus dem Nichts – zogen dunkle Wolken auf, und ein heftiger Regenguss prasselte vom Himmel. Es war wie eine Filmszene: Das Brautpaar, die Gäste und ich standen eng zusammen unter einem großen Baum, und ich habe den Song trotz Regen, komplett durchnässt, mit voller Hingabe zu Ende gesungen. Viele Gäste hatten Tränen in den Augen, und ich selbst war auch ganz gerührt. Solche Augenblicke bleiben für immer im Herzen.
Was ist dein wichtigster Rat für Paare, die dich für ihre Hochzeit buchen möchten?
Traut Euch, Eure ganz persönliche Note einzubringen! Es muss nicht das sein, was „alle“ nehmen – nehmt das, was sich richtig für Euch anfühlt. Und: Meldet Euch frühzeitig! Die schönsten Termine sind oft schnell vergeben – je früher wir planen können, desto entspannter wird alles.
elcher Song ist dein persönlicher Lieblingssong?

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