Heute Showgirl, morgen Choreografin – Sassy Em liebt die Vielfalt ihres Jobs. Jeden Tag Bühne wäre ihr zu viel, aber genau diese Abwechslung ist der Zündstoff für ihre Kreativität. Mehr über ihr spannendes Leben als Tänzerin, Choreografin und Tanzlehrerin lest ihr in unserem Interview.
Hallo Sassy Em, du kommst ursprünglich aus Australien. Was hat dich nach Deutschland gebracht?
Ich bin bilingual, da meine Mum aus Australien kommt und mein Vater Deutscher ist. Ich habe in beiden Ländern gelebt, habe ein deutsches Abitur, aber ein australisches Studium (Environmental Management). „Zurück“ nach Deutschland kam ich 2009 – durch die Finanzkrise 2008/2009 gab es keine Jobs im tertiären Bereich.
Wie kamst du zum Burlesque und Cabaret? Gab es einen bestimmten Auslöser?
Ich tanze seit ich 3 Jahre alt bin und habe eine klassische Ausbildung in Ballett, Jazz und Stepptanz. Zum Burlesque kam ich tatsächlich durch meinen Sohn – 2011, als er 1,5 Jahre alt war. Nur Windeln wechseln und Hausmütterchen spielen war mir zu langweilig. Ich habe dann selbst einen Workshop besucht und schnell gemerkt: „Das kann ich auch – oder anders – oder besser!“
Für welche Events wirst du am häufigsten gebucht?
Tatsächlich für JGAs (weibliche Junggesellinnenabschiede). Es ist aber immer wieder eine bunte Mischung aus Geburtstagsfeier, Herrensitzung, Jubiläum oder Hochzeit dabei.
Woher bekommst du deine vielfältigen Kostüme?
Ich habe eine ganz liebe Schneiderin, die mir schon so manche tolle Sachen kreiert hat. Ideen entstehen meist gemeinsam. Stoffe habe ich schon selbst besorgt, manches stammt aber von Tatjana (Eleganz Couture Atelier in Frankfurt).
Was macht dir am meisten Spaß an deinem Beruf?
Die Flexibilität und die Möglichkeit, in eine ganz andere Welt abzutauchen. Jeden Tag könnte ich das nicht, aber ich liebe die Abwechslung – genau das inspiriert mich zu meinen Choreografien./div>
Welcher Auftritt ist dir besonders in Erinnerung geblieben?
Das war mein Auftritt bei meiner eigenen Hochzeit! Ich hatte zwei weitere Burlesque-Tänzerinnen und zwei Drag Queens engagiert. Während die Erwachsenen uns zuschauten, wurden die Kinder im Nebenraum von einem Zauberer unterhalten.
Du gibst auch Workshops im Showtanz. Welche Leute kommen zu deinen Kursen?
Ich unterrichte an meiner Frankfurt School of Burlesque neben Burlesque auch Showtanz, Pinup Dancing, Charleston, Lapdance und Chair Dance. Zu mir kommen sowohl jüngere als auch reifere Damen. Bei JGAs sind es meist Jüngere, in meinen Choreografie-Kursen eher Damen im Alter von 40 bis 60 Jahren. Meine älteste Schülerin ist Mitte 60 – sie macht super mit und glänzt bei Auftritten, was mich persönlich sehr stolz macht!
Kannst du uns einen kleinen Einblick in deine Arbeit geben?