Künstler der Woche Annalena Storch
Interview mit Annalena Storch

Hallo Annalena, wie hast du deine Liebe zur Harfe entdeckt?
Als Kind habe ich im Fernsehen mal ein Orchester mit einer Harfe gesehen und war direkt fasziniert. Es war dann noch die Frage, ob ich Harfe oder Querflöte lerne. Am Ende habe ich mich dann für die Harfe entschieden, falls ich später mal dazu singen möchte, was dann tatsächlich auch so gekommen ist :)
Was begeistert dich am meisten an deinem Instrument?
Eigentlich alles. Ich liebe es immer wieder neue Seiten an der Harfe zu entdecken, denn das Instrument ist im wahrsten Sinne des Wortes sehr vielsaitig. Aktuell arbeite ich vor allem an meinem neuen Setup aus E-Harfe und Looper.
Gibt es Songs/Genres, die sich nicht für die Interpretation mit der Harfe eignen?
Klassische Jazzmusik, die nicht explizit für die Harfe komponiert wurde, kann schwierig werden. Das liegt daran, dass man an der Harfe nicht so schnell zwischen den Tonarten wechseln kann wie beispielsweise am Klavier.
Gibt es Klischees über die Harfe oder Harfenspielerinnen, mit denen du regelmäßig konfrontiert wirst?
Lange Haare und am besten in einem fließenden Kleid an der Harfe zu sitzen, ist, glaube ich, DAS Klischee das man mit Harfenmusik in Verbindung bringt. Auch wenn ich lange Haare habe, breche ich gerne mit den gängigen Klischees und möchte die Harfe moderner machen. Daher liebe ich es auch meine Lieder auf E-Harfe und Looper zu arrangieren und trage eigentlich nie ein langes Kleid.
Du hast bereits mehrere Alben, mit teilweise selbst geschriebenen Songs für Harfe und Gesang veröffentlicht, bist Tänzerin und gibst Gesangs- und Tanzunterricht - wie bringst du das alles unter?
Ich liebe es die verschiedenen Kunstrichtungen zu verbinden und baue zum Beispiel auch mal eine Tanzeinlage in meine Konzerte ein. Mit meinen Gesangsschülern habe ich auch ein Gesangsensemble, mit dem ich Konzerte gebe.
Wie sieht dein Übungsalltag aus? Hast du bestimmte Rituale oder Routinen?
Tatsächlich nehme ich es so wie es kommt. Gerade das Schreiben neuer Songs kann man nicht immer planen, weil die Ideen und die Kreativität meist spontan kommen. Wenn ein Konzert oder Auftritt ansteht, übe ich intensiver und auch mal mehrere Stunden am Tag.
Du standest schon auf zahlreichen Bühnen – gibt es einen Auftritt, der dir besonders in Erinnerung geblieben ist?
Mein erstes Album-Release-Konzert, bei dem ich meine eigenen Songs das erste Mal präsentiert habe, werde ich definitiv nicht vergessen. Bei diesem Konzert konnte ich meinen Auftritt so richtig genießen und das Lampenfieber vergessen.
Welches Lied wird sich am häufigsten gewünscht?