Künstler der Woche
Interview mit Jonathan Brehm

Hallo Jonathan, Gitarre oder Gesang – was kam zuerst in dein Leben? Und wie kam das zweite dazu?
Hi! Ich vermute, ich habe schon immer gern und viel gesungen, zur Schulzeit dann auch mal in einer Band oder in Projektchören der Oberstufe. Aber wirklich gelernt habe ich eher die Gitarre, seit 2007 habe ich dafür Unterricht genommen. Das war allerdings manchmal eher ein von den Eltern verordnetes Lernen – erst mit dem Studium habe ich das Gitarrenspiel richtig für mich entdeckt und begonnen, auch eigene Lieder zu schreiben.
Und ab wann wusstest du, dass du das auch professionell machen möchtest?
Nachdem ich mit meiner Frau zusammengekommen war und sie in mir einen Prozess der Berufungsfindung ausgelöst hat. Ich hatte mein Studium unterbrochen und ließ mich ein wenig vom Leben treiben, aber durch sie fand ich den Ansporn, mein Leben wieder mehr in die Hand zu nehmen und mich der Musik zu widmen. Ich hatte bei meiner Straßenmusik eine Fotografin kennengelernt, die mir ein Fotoshooting schenkte. Danach hatte ich eine Menge professioneller Bilder und dachte mir, dass ich damit das Fundament für eine gute Website habe. Also habe ich mir eine eingerichtet und mich auf eventpeppers angemeldet.
Was zeichnet dich und deine Auftritte aus?
Ich denke, dass Hintergrundmusik ein Steckenpferd von mir ist, weil es mir liegt, die Situation zu beobachten und zu erkennen, welche Art von Musik für die momentane Situation am besten ist. Ich trete meist nicht zu sehr ins Rampenlicht. Wenn allerdings ein Konzert gebucht oder Lieder zur Trauungszeremonie gewünscht werden, dann freue ich mich auch, „auf die Bühne“ gehen zu können und die ganze Aufmerksamkeit bei mir zu haben. Denn das ermöglicht eine ganz anders intensive Verbindung mit der Musik, sowohl für mich als Musiker als auch für das Publikum.
Das Leben als Musiker ist nicht immer leicht. Hast du es schon mal bereut, deine Passion zum Beruf gemacht zu haben?
Nein, sicher nicht. Denn die Musik schließt andere Erwerbstätigkeiten nicht aus. Zurzeit bin ich nebenbei noch als Nachhilfelehrer, Gitarrenlehrer, Volkshochschullehrer und manchmal als Schauspieler tätig. Ich liebe es, mein Potenzial in allen Feldern ganz auszuschöpfen und dadurch viel Abwechslung zu haben.
Du hast schon auf zahlreichen Hochzeiten gesungen – welche ist dir besonders in Erinnerung geblieben und warum?
Ich würde sagen, das war die Hochzeit meiner Schwester, denn mit der fing alles an. Sie hatte mich gebeten, während des Sektempfangs mit der Gitarre für angenehme Stimmung zu sorgen. Es machte mir eine Menge Spaß und im Nachhinein bekam ich so viel gutes Feedback, dass in mir die Idee bestärkt wurde, das auch für andere Leute zu tun. Von der Hochzeit stammt auch das Video von mir mit „Here Comes the Sun“, welches das erste war, das ich auf eventpeppers hochgeladen habe.
Und hast du eine bestimmte Musikrichtung, die dir besonders liegt?
Mein Repertoire ist noch sehr von meiner Straßenmusikzeit geprägt – jeden Mittwoch und Samstag habe ich am Münsteraner Wochenmarkt gespielt – auch für den Broterwerb. Schnell habe ich herausgefunden, dass mir die älteren Damen besonders gern eine Spende daließen. Also habe ich viele Lieder gelernt, von denen ich dachte, dass sie ihnen besonders gefallen würden – hauptsächlich Songs der 60er und 70er. Ich mag diese Epoche auch sehr und für viele Geburtstage der älteren Semester habe ich dadurch viele Lieder in petto, die gut ankommen.
Was gefällt dir am meisten an deinem Beruf?
Wenn die Energie zwischen den Gästen bzw. den Zuhörerinnen und mir stimmt, dann gibt mir das ein herzerwärmendes und erfüllendes Gefühl, und ich kann auch mal bis tief in die Nacht mit den Leuten zusammen singen. Man kriegt unglaublich viel zurück von den Kundinnen, und das macht es ganz leicht, den Beruf des Eventsängers auszuüben.
Welcher Song wird sich am häufigsten gewünscht?