Künstler der Woche
Interview mit Elias Elastisch

Hallo Elias, du bist bei uns als Elias Elastisch - Visual Entertainment gelistet. Was
genau verstehst du unter Visual Entertainment?
genau verstehst du unter Visual Entertainment?
Visual Entertainment bedeutet für mich in erste Linie, mein Publikum ohne Worte zu unterhalten. Mein Handwerk ist eine Fusion aus Körpersprache & Mimik, welche ich mit Close Up Zauberei und Jonglage verfeinere.
Du bist diplomierter Pantomime und Verwandlungskünstler, wie kamst du zur
Pantomime?
Pantomime?
Während meines Zivildienstes habe ich einen Clown und andere Straßenkünstler*innen kennengelernt. Ich hatte vorher keine wirklichen Berührungspunkte zu diesen Kunstformen, aber irgendwas ließ mich nicht mehr davon los. Nach einer 1-jährigen Reise mit dem Rucksack durch Südeuropa, stand dann für mich fest: ich möchte eine professionelle Ausbildung zum Clown oder Artisten beginnen. Durch Empfehlung eines Freundes wurde ich aufmerksam auf eine Pantomime Schule in Berlin. Die Kombination aus Körpertraining und Schauspielerei haben mich dann dazu bewogen es zu probieren. Was genau ist Pantomime? Ich hatte keine Ahnung welches schlummernde Potenzial dort auf mich wartet. Der Rest ist Geschichte.
Du hast verschiedene Charaktere im Programm, wie den Pagen, den Butler etc.
welches ist deine Lieblingsrolle?
welches ist deine Lieblingsrolle?
Schwer zu sagen, alle Rollen bereiten mir große Freude. Jeder Charakter hat etwas Einzigartiges, es sind Ihre Persönlichkeiten. In einer Figur komplett aufzugehen und sie mit purer Leidenschaft zu spielen, ist etwas Wundervolles. Dabei ist es mir immer ein besonderes Anliegen, sie wirklich schauspielerisch auf ein höheres Niveau zu heben. Walk Acts sind in meinen Augen mehr als nur „schicke Dienstleistungsträger“, vielmehr geht es hier um Authentizität.
Wie können wir uns das vorstellen, wenn Elias Elastisch sich nonverbal in einer seiner Rollen unter die Gäste mischt?
Über die jahrelange Erfahrung im Eventbereich entwickelt man eine innere Ruhe, die sich auch auf die Gäste überträgt. Am Anfang ist es immer gut, seine Figur zu etablieren. Durch eine Art Empfangssituation, ungezwungen und humorvoll, lernen mich die Gäste dort schon einmal kennen. Anschließend mische ich mich unter die Gesellschaft und gehe auf feinfühlige Art & Weise nonverbal in spielerische Kommunikation. Dabei achte ich immer sehr darauf, wer wirklich Lust hat und wer nicht. Oft sind es kleine humorvolle pantomimische Interaktionen, die je nach Situation in Close Up Zauberei oder Jonglage münden. Der Betrachter wechselt bei meiner Arbeit in einen visuellen Kanal, wo die Verzauberung und der Humor immer als eine schöne Erfrischung wahrgenommen wird.
Du kombinierst Zauberei mit deiner Pantomime Kunst, was war deine Inspiration dazu?
Die Zauberei ist eine geniale Erweiterung zur Pantomime. Beides sind Illusionskünste, alles, was wir sehen und am Ende wieder verschwindet bedient sich der gleichen Vorstellungskraft. Meine Zauberei ist visuell und braucht keine Worte. Es gibt wenig Zauber*innen die nicht reden und auch nicht viele Pantom*innen die zaubern. Für mich war es eine Offenbarung.
Was macht gute Pantomime aus-gibt es einen Trick?
Ein guter Pantomime ist für mich immer auch ein guter Schauspieler. Eine gute Vorstellungskraft, Fantasie und die räumliche Wahrnehmung sind natürlich auch extrem wichtig. Es heißt nicht ohne Grund Körpersprache, genau wie das gesprochene Wort hat auch die nonverbale Sprache eine Grammatik. Ein guter Pantomime weiß, wann er Pausen & Akzente setzt in seinem Spiel, um stets mit seinem Publikum in Verbindung zu bleiben. Zusammenfassend könnte man vielleicht sagen, die Selbstwahrnehmung und Außenwirkung sind die Stellschrauben guter Unterhaltung.
Du bist Mitglied des Cirque du Soleil Artist Pool, wie kam es dazu?
2019 wurde ich zu einer Audition von Cirque du Soleil nach Brüssel eingeladen. Viele internationale Künstler*innen waren angereist. Am Ende wurden 3 Leute ausgewählt, einer davon war ich. Es stand im Gespräch, das Sie einen neuen Standort in Berlin aufbauen wollten und dann kam Corona. Seitdem bin ich fester Bestand der Künstlerdatenbank von Cirque du Soleil.
Gibt es einen Auftritt, der dir besonders in Erinnerung geblieben ist?
Es sind so viele Momente: Wenn sich die Gäste wirklich verzaubert und mit strahlenden Augen bei dir bedanken oder wenn es eine Situationskomik gab, wo jemand nicht mehr aufhören konnte zu lachen. Das berührt mich immer noch genauso wie am ersten Tage.
Für welche Art Event wirst du am häufigsten gebucht?
Nach meiner Erfahrung der letzten Jahre sind Firmenfeiern und Hochzeiten die am häufigsten angefragten Events. Aber auch Galas und Messen sind viel dabei.
Kannst du uns einen Einblick in dein Programm geben?