Künstlerin der Woche

Interview mit Celia Baron

Künstlerin der Woche: Celia Baron

Schon von klein auf träumte Celia Baron davon Musikerin zu werden! Heute hat die Saxophonistin vier Alben veröffentlicht, stand mit Größen wie Maceo Parker und Lyn Collins auf der Bühne und zeigt mit ihren fantastischen Covern, wie gut sich das Saxophon in die Popmusik integrieren lässt. Unsere Künstlerin der Woche erzählt von ihrer Liebe zur Solomusik und verrät, wie es ist, mit einem Weltstar auf der Bühne zu stehen.

Hallo Celia. Wie kamst du eigentlich zum Saxophon?

Meine Eltern waren beide Berufsmusiker, hatten sich allerdings einen „vernünftigen“ Beruf für mich gewünscht. Dennoch war meine Leidenschaft für die Musik nicht aufzuhalten. Nach einer Ausbildung zur Musikalienhändlerin und anschließender Zeit in diesem Beruf, musste ich feststellen, dass mir hier vor allem das Musizieren fehlte. Der Wunsch, Musikerin zu sein, wurde schließlich so groß, dass ich meinen Job kündigte, um in Luxemburg am Konservatorium Musik zu studieren. Seitdem spiele ich auf Events und bin auch als Dozentin für Saxophon tätig.

Und wie kam es dazu, dass du Poplieder für Saxophon arrangierst?
Ich habe ein Jazz- und Popularmusikstudium absolviert. Hieran merkt man also schon, dass mich nicht nur der Jazz begeistert. In meinem Repertoire befinden sich deshalb auch, neben vielen anderen, primär die Genres Jazz und Pop. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis ich früher oder später erste Popsongs für das Saxophon arrangierte. Hierbei macht mir nicht nur die Umsetzung unglaublich viel Spaß, sondern meine Versionen kommen auch immer bei Publikum super gut an.
Du hast auch mehrere Alben veröffentlicht – wie hört sich ein Celia Baron Album an?
Das ist schwer zu sagen. Saxophon ist logischerweise immer die Grundlage. Generell lässt sich aber sagen, dass meine Alben untereinander stark variieren. So war das erste Album sehr funky, das zweite eher poppig, das dritte orientierte sich an "Clubmusik" und das vierte Album war dem Reggae zuzuordnen. Ich toure einmal im Jahr auf Jamaika, da liegt ein Reggae-Album also sehr nahe. Zudem habe ich noch ein paar Singles veröffentlicht, die ebenfalls Reggae, aber auch elektronische Einflüsse enthalten.

Du trittst nicht nur alleine auf, sondern warst in mehreren Bandformationen – was gefällt dir besser?
Das stimmt. Früher spielte ich, neben meiner Solo-Tätigkeit, in verschiedenen Bands und wurde auch das ein oder andere Mal als Gastmusikerin dazu gebucht. Mittlerweile bin ich zudem auch DJane und fast ausschließlich in der Kombination als DJane und Saxophonistin unterwegs. Solo unterwegs zu sein gibt mir mehr Freiheiten, auch in der Organisation, und ich schätze die Unabhängigkeit sehr.
Für welche Veranstaltungen wirst du bevorzugt gebucht und wie würdest du dein Repertoire beschreiben?
Die Veranstaltungen, die ich spiele, sind sehr unterschiedlich. Es fängt im kleineren bei Geburtstagen und Hochzeiten an, geht über Sektempfänge und Degustationsabende, hin zu Messen, Corporate Events und Festivals. Mein Programm ist dementsprechend sehr bunt. Neben meinen Eigenkompositionen hört man Popstücke, Jazz, Lounge, Blues, Reggae, EDM, House und aktuelle Chart-Hits.
Gibt es einen Auftritt, der dir besonders in Erinnerung geblieben ist?
Als ich das erste Mal mit Maceo Parker gespielt habe, dachte ich, ich explodiere vor Freude. Maceo ist mein absolutes Idol und Tage vor dem Auftritt mit ihm konnte ich schon nicht mehr schlafen, habe nur noch geübt und war so aufgeregt wie noch nie zuvor in meinem Leben. Als ich auf die Bühne ging, dachte ich nur noch: "Oh mein Gott, es geschieht wirklich!“ Ich hatte wirklich große Angst, irgendetwas falsch zu machen. Letztendlich lief aber alles perfekt und ich war, glaube ich, noch nie so konzentriert auf der Bühne, wie mit Maceo neben mir. Ich bin tagelang nach dem Auftritt regelrecht geflogen und habe das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht bekommen. Dies war wirklich ein wunderschönes Erlebnis.
Zu guter Letzt: Was ist für dich das Schönste an deinem Beruf?
Es ist so viel Schönes an diesem Beruf. Die Begeisterung in den Augen des Publikums, die kreative Freiheit, die vielen Wege und Möglichkeiten, die sich auftun, die Kommunikation mit anderen Musikern, die nicht auf Sprache angewiesen ist, die Freude und Zufriedenheit, wenn ein Auftritt schön war, meine Gefühle in meinen Kompositionen zum Ausdruck bringen zu können, und und und... All das macht diesen Beruf wohl zum schönsten Beruf der Welt.

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Celia Baron
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