Künstler der Woche

Interview mit Chaska und Marc

Künstler der Woche: Chaska und Marc

Wenn Chaska und Marc die Bühne betreten, wird Bewegung zu Kunst. Beide tanzen bereits seit ihrem 15. Lebensjahr und trainieren hart für ihre spektakulären Auftritte. Was bleibt da in Erinnerung? Über zwei Leben in Schwingung.

Hallo Chaska und Marc. Ihr tanzt seit vier Jahren miteinander – wie und wo habt ihr euch kennengelernt?
Hallo. Wir beide tanzen jeweils schon seit mittlerweile über 16 Jahren. Nach so einer langen Zeit an Turniererfahrungen, auch international, sind wir uns immer mal wieder über den Weg gelaufen bzw. getanzt, kurz vor unserem Zusammenfinden zum Beispiel bei der deutschen Meisterschaft. Nachdem wir uns jeweils von unseren damaligen Tanzpartnern getrennt hatten, also beide auf der Suche waren, kam es so schnell zum gemeinsamen Probetraining und schließlich zum Miteinander.
Und wie kamt ihr jeweils zum Tanzen?
Chaska: Ich habe mich schon früh für Tanz generell interessiert und ein wenig mit Jazz und Hip-Hop herumexperimentiert und da ich Wurzeln in Lateinamerika habe, genauer gesagt in Peru, war der richtige Tanzstil schnell gefunden. So bin ich damals mit einer Freundin gemeinsam zu einem Verein gegangen, der lateinamerikanischer Formationstanz anbot, um ein solches Training einmal anzuschauen. Wir waren beide sofort begeistert, sodass wir quasi direkt in das Turniergeschehen eingestiegen sind.
Marc: Ich habe früher mit Hip-Hop und Street Dance angefangen. Dort fragte mich damals ein hübsches Mädchen, ob ich mit ihr Latein und Standard tanzen wolle, beides Tänze, die in dem Alter eher als "uncool" galten. Aber sie war, wie schon gesagt, wirklich sehr hübsch und so begleitete ich sie. Wie man heute sieht war das auf jeden Fall die richtige Entscheidung. Ich bin dabei geblieben mit viel Spaß und Leidenschaft. Ach ja, meine damalige Partnerin ist dann übrigens vier Jahre später ins Ausland gezogen, wodurch wir unsere tänzerische Karriere leider beendeten.
Als Profis tanzt ihr die verschiedensten Tänze - habt ihr eigentlich einen Lieblingstanz?
Wir haben eher Lieblingstänze, die jedoch auch nach Stimmung variieren. Rumba tanzen wir zum Beispiel immer super gerne. Bei Shows ist Jive oder Paso Double aber auch Quickstepp immer wieder ein Highlight, da diese das Publikum mitreißen und wir dementsprechend immer sehr gutes Feedback bekommen.
Gibt es einen Moment bzw. einen Auftritt, der für euren Weg entscheidend war?
Entscheidend war sicherlich, als wir uns neben dem Turniersport auch noch für eine andere Art des Tanzes entschieden haben, nämlich dem Showtanz. Wir fingen an extra Choreografien zu entwickeln, um für unsere Showauftritte etwas Besonderes zu kreieren. Beim Turniersport ist man durch allerlei Regeln ziemlich eingeschränkt, bei Shows wiederum kann man tanzen, wie es einem gefällt und vor allem so, wie es auch beim Publikum gut ankommt. Dazu gehören dann auch Hebefiguren oder Medleys, bedeutet, auf ein Musikstück mehrere Tänze miteinander zu kombinieren. Wir sind der Überzeugung, dass genau das unsere Shows ausmacht.
Ihr gebt beide nebenbei auch Tanzunterricht und haltet Workshops ab - wie kann man sich so einen Tanzworkshop vorstellen?
Diese sind meist sehr unterschiedlich aufgebaut, da der Ablauf und das Getanzte stark vom Niveau der Teilnehmer abhängt. Ein Workshop hat immer ein bestimmtes Thema, welches wir durch verschiedene Tänze darbieten und beibringen wollen. Die Themen können von Musikalität über Technik bis hin zum Ausdruck gehen. Es gibt jedoch auch Workshops, in denen nur ein bestimmter Tanz gelehrt wird, je nachdem was gewünscht und gebucht wird.
Ihr tanzt beide im Verein - wie oft und wie lange trainiert ihr in der Woche?
Im Durchschnitt trainieren wir um die 12 Stunden pro Woche. Es gibt jedoch auch Wochen, in denen wir 20 Stunden trainieren, manchmal auch nur 8. Es kommt immer darauf an, was gerade an Projekten ansteht.
Gibt es einen Auftritt, der euch besonders in Erinnerung geblieben ist?
Wenn wir so spontan zurück denken, gibt es viele Shows, die uns sofort in sehr schöne und teils nostalgische Erinnerungen versetzen, zum Beispiel in der Stadthalle Reutlingen mit fantastischem Publikum, einer gigantischen Fläche und tollen Beleuchtungseffekten oder auch im Süden Italiens bei einer großen Hochzeit. Auch eine Geburtstagsfeier, bei der wir auf ein Wunschlied eine Choreografie entwickelt hatten und das Geburtstagskind dabei vor Freude Tränen in den Augen hatte, wird uns immer im Gedächtnis bleiben. Generell lässt sich wohl sagen, dass das Schönste für uns ist, wenn das Publikum vom Auftritt begeistert ist. Wenn dies geschieht, kann uns der Auftritt nur in guter Erinnerung bleiben.
Zum Schluss - könnt ihr uns eine kleine Kostprobe geben?

5 Fotos

Chaska und Marc Show
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