Künstler der Woche

Interview mit Susanne Gmelch

Künstler der Woche: Susanne Gmelch

„Ich habe schon gesungen, bevor ich sprechen konnte!“ Für Susanne Gmelch war Musik immer Teil ihres Lebens. Heute begeistert sie als vielseitige Sängerin: solo, mit ihrem Frauentrio "Misses Gold" oder ihrer Jazzband "Gold Supreme". Jede Formation hat ihre eigene Magie – aber eines bleibt gleich: die pure Leidenschaft für die Bühne!

Hallo Susanne, fangen wir ganz von vorne an – wie kamst du zur Musik?
Zur Musik kam ich über meine Familie. Wir haben als ich klein war, einfach zusammen Musik gemacht. Mein Papa und meine Mama sind sehr musikalisch und haben das früh an meine Geschwister und mich herangetragen. Allerdings kam der Wunsch, Sängerin zu werden wohl direkt aus mir, denn ich habe schon als kleines Kind gesagt, dass ich das werden will. Meine Mama sagt auch immer, ich habe schon gesungen, bevor ich sprechen konnte, haha.
Du singst in verschiedenen Formationen, als Solo-Sängerin, mit dem Frauentrio "Misses Gold" und mit der Jazzband "Gold Supreme" - was macht dir am meisten Spaß?
Oh, das ist schwer zu sagen, alles hat seine Besonderheiten. Als Solo-Sängerin bin ich superflexibel, was kleinere Events angeht oder auch kurzfristige Buchungen, wenn also z.B. das Budget nicht so groß ist, nicht genug Platz ist für eine Band oder wenn jemand noch kurzfristig buchen möchte. Mit meinem Frauentrio trete ich super gerne auf, weil es einfach unglaublich Spaß macht mit den Ladies, sie sind musikalisch und menschlich fantastisch und ich liebe es, wenn sich Frauen gegenseitig unterstützen. Aber auch mit der Jazzband macht es super viel Spaß - meine Jungs sind alle top, supermusikalisch und flexibel. Ich kann mich also nicht entscheiden, was ich besonders gerne mag. Live-Singen macht mir auch einfach immer Spaß.
In deinem Repertoire hast du auch viele französische Chansons. Hast du eine besondere Bindung zu Frankreich und woher kannst du so gut Französisch?
Der Start für meine Liebe zu den frz. Chansons war eine Anfrage für ein Event in der französischen Botschaft. Dort sollte ich neben meinem normalen Programm ein paar Chansons performen. Das war ganz schön aufregend und ich habe monatelang geübt dafür - so viel wie nie zuvor für einen Auftritt, haha. Ich musste mein eingerostetes Schulfranzösisch wieder hervorkramen, zudem steckt in den meisten Chansons richtig viel Text und auch rhythmisch sind sie keine Standard-Songs. Nachdem der Auftritt aber geschafft war und es so gut lief, war ich einfach angeteasert, weil die Lieder so viel Tiefe haben. Es macht unglaublich viel Spaß, in die Dramatik einzutauchen, die tiefen Gefühle, die Sehnsucht. Und ich finde die französische Sprache abgesehen davon sehr schön. Außerdem liebe ich die Stadt Paris und bin immer mal wieder für ein paar Tage dort - sonst gibt es aber keinen persönlichen Bezug zu Frankreich.
Du hast auf zahlreichen Bühnen gestanden – gibt es einen Auftritt, der dir besonders in Erinnerung geblieben ist?
Viele Auftritte sind mir in Erinnerung geblieben! Erwähnen möchte ich hier zwei, die wirklich besonders waren: Einmal mein Auftritt mit Roger Cicero (t) im Jahr 2010. Ich war noch ziemlich jung damals und er ein sehr erfolgreicher und unfassbar guter Sänger. Das war wirklich cool, mit ihm auf der Bühne zu stehen und seinen Song zu performen. Der andere Auftritt ist mir sehr in Erinnerung geblieben, weil es nach oder in der (schrecklichen) Pandemie-Zeit ein seltenes Highlight war. Das war der Bundespresseball 2022. Eine der ersten großen Veranstaltungen, die wieder stattgefunden hat. Ein wunderschönes Event in einer tollen Location, und man hat dem Publikum angemerkt, dass es die Live-Musik einfach total vermisst hat. Das war sehr schön zu merken nach all den Absagen und Verboten der Zeit vorher.
Ist auch mal was bei einem Auftritt schief gegangen?
Ja na klar-:)) Vor kurzem erst ist beim Soundcheck die Bühne einfach durchgebrochen, kurz danach hat es angefangen zu regnen und das „regenfeste Dach“ war dann doch nicht regenfest. Wir mussten also superschnell alles abbauen und in Sicherheit bringen. Was für ein Chaos. Am Ende haben wir dann stattdessen in einer Garage performed.
Was gefällt dir am meisten an deinem Beruf?
Nach wie vor das Singen selbst. Ich tauche dann ab in meine eigene Welt, kann komplett loslassen, lasse mich von der Musik tragen und bin einfach happy. Das ist der schönste Zustand, den ich kenne. Ich nehme an, für andere ist das wie ein absolut entspannter, meditativer, glücklicher Zustand.
Welches Lied darf bei keiner Veranstaltung fehlen?

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Susanne Gmelch Sängerin
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