Künstler der Woche

Interview mit Silwer

Interview mit dem Schlagerduo Silwer

Silwer - das sind Silke und Werner, die sowohl musikalisch, als auch privat miteinander ihr Glück gefunden haben. Seit 4 Jahren steht das Partyduo nun schon gemeinsam auf der Bühne und heizt mit Stimmungsmusik von Rihanna bis hin zu Andreas Gabalier einfach jedem Publikum ein. Im Interview erzählen unsere "Künstler der Woche" nun wie das Schicksal sie zusammengeführt hat, warum Silke von Fans immer öfter "Helene" genannt wird und was passiert, wenn mitten im Auftritt "eine Schraube locker ist".

eventpeppers: Liebe Silke und lieber Werner, würden Sie beide kurz Ihren musikalischen Werdegang skizzieren?
Werner: Ich spiele bereits Musik, solange ich zurückdenken kann. Neben der Gitarre, die ich mir selbst beigebracht habe, war ich von Kindesbeinen an ein begeisterter Sänger und bin neben Silwer auch noch ab und zu mit einer Rockband unterwegs. Seit letztem Jahr habe ich übrigens einen „Abstecher“ in die Klassik gewagt und stehe in der Oper auf der Bühne. Eine tolle Erfahrung – man lernt halt nie aus. Bei Silwer gefällt mir besonders die musikalische Vielfalt, die wir bieten können, da wir beide aus komplett unterschiedlichen Genres stammen und uns mit unserer Erfahrung perfekt ergänzen können.
Silke: Jetzt muss ich weit ausholen. Im Alter von 4 Jahren lernte ich Blockflöte, mit 6 Jahren Querflöte und mit 9 Jahren war ich im Jugendblasorchester. Dann lernte ich Piccoloflöte, spielte im Symphonischen Orchester und spielte Marschflöte für Spielmannszug. Es folgten meine Teilnahme am klassischen Chor, sowie Orgel- und Querflötenkonzerte verbunden mit der Gestaltung von musikalischen Trauungen am Käppele. Anschließend habe ich Unterricht gegeben - und dann gab es einen Break! Ich wollte mich neu orientieren in die Stilrichtung Pop/Rock. Tja, und dann kam Werner genau zum richtigen Zeitpunkt und wir beide sind auf der gleichen Wellenlänge.
eventpeppers: In Ihrem Künstlernamen "Silwer" finden Ihre beiden Namen zusammen. Wie haben Sie denn letztlich musikalisch zusammengefunden?
Silke: Heute würde ich sagen: „Dieser Weg wird kein leichter sein“. Mit Musik hatte das erst mal gar nichts zu tun. Meine Mutter hatte mich vor vier Jahren beauftragt, Ahnenforschung zu betreiben. Also bezog ich auch "Social Media"-Plattformen in meine Suche mit ein. Es muss hier noch erwähnt werden, dass mein Geburtsname „Kötzner“ war - Werner heißt auch so. Das sorgt heute noch bei Vielen für Verwirrung (lacht).

Wir wollen auch das jüngere Publikum ansprechen und unser Programm umfasst daher unter anderem auch Titel von Pink, Sportfreunde Stiller, Milow, Kelly Clarkson, Rihanna und Beatrice Egli.

Werner: Silke bekam viele Antworten und darunter auch meine. Wir chatteten hin und her und kamen zu dem Ergebnis – nicht verwandt. Ein paar Wochen später wurde ich von unserer Nachbargemeinde angefragt, ob ich nicht bei einem Weihnachtskonzert mit meiner Gitarre unterstützen könnte. Bei der ersten Probe saß dann eine Querflötistin, die ebenfalls angefragt wurde, neben mir. Das Zusammenspiel lief sehr gut. Wieder ein paar Monate später plante Silkes damalige Band (kirchlich angehaucht mit neugeistlichem Liedgut) eine kirchliche Veranstaltung.
Silke: Auch hier saß der gleiche Gitarrist wieder in den Reihen. Diesmal wurde ebenfalls unser Gesang gefragt. Als wir dann im Duett gesungen haben, merkte gleich jeder von uns: "Wow...das hier ist anders, ganz anders". Als unsere Stimmen die letzten Töne gesungen hatten, war es „mucksmäuschenstill". Staunend saßen die Chormitglieder da und sagten zu uns: "Das müsst ihr unbedingt ausbauen".
Werner: Doch danach ging wieder jeder seiner Wege. Erst als wir uns beim joggen durch Zufall erneut trafen machten wir ein „Date“ aus. Biken war angesagt. Bei einer großen Tour erzählte jeder von sich und ich fing an mit den Worten: “Ist schon lustig, bevor wir das Konzert gemeinsam gemacht haben, habe ich auf einer "Social-Media"-Plattform eine Silke kennengelernt. Diese Silke hieß sogar mit Geburtsnamen so wie ich und wollte wissen, ob eventuell der Stammbaum erweitert werden kann".
Silke: Ich traute meinen Ohren nicht, lachte los und sagte dann, dass ich diese Silke bin.
eventpeppers: Für welche Veranstaltungen werden Sie besonders oft gebucht? Und wie würden Sie Ihr Repertoire beschreiben?
Werner: Oh, da gibt es viele Anlässe, wie beispielsweise Geburtstage, Firmenfeiern, Messen, HonkyTonk, Stadtfeste, Weinfeste und Burg- und Schlossfeste - und natürlich Hochzeiten und Trauungen. Unser Repertoire umfasst einige Jahrzehnte, Country, Oldie, Lounge, Soul und die unvergessenen Schlager. Allgemein Stimmungsmusik, wobei wir unseren Fokus natürlich auch auf die heutige Zeit mit ihren attraktiven Rock- und Popsongs, House, Techno – Dancehallmusik legen. Wir wollen auch das jüngere Publikum ansprechen und unser Programm umfasst daher unter anderem auch Titel von Pink, Sportfreunde Stiller, Milow, Kelly Clarkson, Rihanna und Beatrice Egli.
eventpeppers: Einen großen Teil Ihres Repertoires macht auch Schlagermusik aus. Warum sollte Schlagermusik Ihrer Meinung nach auf keiner guten Party fehlen?
Silke: Ich habe in den letzten Wochen einen neuen Zweitnamen bekommen: Helene! Das macht mich völlig „Atemlos“. Die liebe Frau Fischer hat hier wirklich den Zahn der Zeit getroffen - es vergeht kein Abend, an dem dieses Lied nicht mindestens dreimal gewünscht wurde. Die Schlagermusik ist wieder im Kommen. Beliebt ist diese, weil jede Generation mitsingen und zur späten Stunde auch „grölen“ kann – es ist in unserer Landessprache geschrieben „deutsch“ und verbreitet einfach gute Stimmung.
Werner: Für die Standardtänzer natürlich ein volles Plus, da auf fast alle Lieder Discofox getanzt werden kann.
eventpeppers: Welche Stücke kommen bei Ihrem Publikum immer besonders gut an? Und welcher Song darf aus Ihrer Sicht bei keinem Auftritt fehlen und warum?
Silke: Tja, klare Antwort - die alten "Gassenhauer" wie "Summer of 69" und "Living On A Prayer“, und dazwischen ein paar Songs, die unsere beiden Stimmkombinationen genial zum Ausdruck bringen, wie zum Beispiel “Just Give Me A Reason“ . Einfach unter dem Motto: "Let`s have a party tonight" - denn wenn das Publikum sich mitreißen lässt, tanzt, klatscht und singt, haben wir die Bestätigung! Ich würde noch gerne Michael Jackson und die ausgefallen Achtziger in unser Repertoire mit reinbringen, doch Werner zieht noch nicht so richtig mit. Peter Maffay und Queen kann er beispielsweise super singen, vielleicht schafft ihr es ja ihn zu überzeugen!
eventpeppers: Gibt es einen Auftritt, der Sie besonders berührt hat oder Ihnen für immer in Erinnerung bleiben wird? Und wenn ja, warum?

In Zukunft wollen wir unsere Zuhörer weiterhin mit unserem Gesang und der Musik entführen, berühren und mitreißen. Erst wenn wir es geschafft haben, jeden Einzelnen zu entflammen - in welcher Emotion auch immer - wissen wir, diesen Moment haben wir mit euch geteilt. Nur so hinterlassen wir Nachhaltiges für beide Seiten.

Silke: Ja, das war bei einer unserer ersten kirchlichen Trauungen vor etwa zwei Jahren. Wir hatten das Brautpaar vorher kennengelernt, weil sie sich einen speziellen Song gewünscht hatten. Die Braut hieß Silke - so wie ich - daher war die Brücke gleich geschlagen. Sie erzählte uns noch von ihrer Familie und dass der Opa hoffentlich rechtzeitig zur Hochzeit aus dem Krankenhaus kommt. Wie immer waren wir ca. 1,5 Stunden vor der Zeit zum Aufbau in der Kirche, es war eine kleine Kapelle außerhalb der Ortschaft. Kurz vor Beginn ging ich in die Sakristei, um mit dem Pfarrer alles abzusprechen. Da sagte mir dieser, dass vor drei Stunden der Opa der Braut gestorben sei. Es traf mich wie ein Schock, ich dachte nur an die Silke (Braut) und ihre Familie, was sie jetzt wohl gefühlsmäßig durchmachen müssen. Gerade an dem Tag, der der schönste in ihrem Leben sein soll. Traurig ging ich wieder in die Kirche zurück und sah beim Vorbeigehen an den ersten Bänken, wie das Wasser in den Augen der doch eigentlich heute glücklichen Angehörigen stand. Um 13 Uhr es ging los. Das erste Lied, das sich das Brautpaar gewünscht hatte, war „The Rose“. Wer den Text kennt weiß, dass hier die Höhen und Tiefen eines Lebens beschrieben werden - man hätte in diesem Augenblick nichts Trefferendes finden können. Ich musste nun mit meiner berührten, ergriffenen Stimme alle Kraft aufbringen und singen. Am hinteren Kircheneingang stand die Braut und der Vater - sie liefen bekümmert den Gang zwischen den Bänken in Richtung Altar. Unter ihrem Schleier waren die verweinten Augen zu erkennen. Der tiefe Glaube in mir gab mir den Mut jetzt mit voller Stimme meinen Gesang darzubieten - als würde ich den Kirchenbesuchern versuchen zu erklären, warum das Leben nun mal mit seinen traurigen und schönen Seiten so ist wie es ist. Auch Werner hatte sichtlich zu tun, diesen Augenblick zu verzaubern. Als der letzte Ton verstummte hätte man eine Nadel auf den Boden fallen lassen können. Der Geistliche sagte: „Liebe Silke, lieber Alex, über eurem ganz besonderen Tag liegt keine dunkle Wolke, denn euer Opa hat sich genau diesen Tag ausgesucht, so kann er - wenn auch nicht hier - aber von oben alles mitansehen und miterleben.“ Wir hatten dann als nächstes „Dir gehört mein Herz“ auf dem Programm stehen und langsam begann die Hochzeitsgesellschaft mitzuwiegen. Am Ende gingen wir nochmals instrumental zum Sektempfang vor die Kirche (so hatten wir das auch im Vorfeld besprochen) und trällerten „Er gehört zu mir“ - damit war das Eis gebrochen und die Gesellschaft hat erkannt, dass heute der Tag ist, an dem Hochzeit gefeiert wird. Morgen ist dann wieder ein anderer Tag und Zeit zum Trauern.
eventpeppers: Haben Sie ein paar Anekdoten aus Ihrem Musikeralltag auf Lager? Vielleicht ein kleines Missgeschick, über das Sie im Nachhinein lachen können?
Werner: Ja, erst letzte Woche beim HonkyTonk in Lohr. Wir spielten im Stadtcafe, das nach kurzer Zeit wegen Überfüllung die Türen teilweise schließen musste. Die Party war in vollem Gange und dann passierte es - bei Silke löste sich die Schraube aus dem Bass, so dass ihr der Gitarrengurt um die Ohren flog und sie gerade noch ihr Instrument festhalten konnte bevor es auf den Boden fiel. Es waren so viele Leute da - dort eine kleine Schraube zu finden war unmöglich. Nach einer kurzen Pause, kam die raue Erkenntnis: Silke musste im Sitzen weiterspielen!
Silke: Oh, wie ich das hasse! Ausgerechnet hatte ich an diesem Tag auch noch meinen engsten und kürzesten Minirock an. Wer mich persönlich kennt, weiß dass ich bei 1,59 m stattlicher Frauengröße meine Schwierigkeiten habe auf einen Barhocker zu steigen und dann noch mit Mini! Wir hatten liebe und nette Gäste (wie immer in diesem Fall männlich), die mich den ganzen Abend auf den Hocker setzten und wieder herunterholten. Ich fühlte mich in meine Kindheit zurückversetzt, wie mit vier Jahren. Wie sollte es anders sein, die Presse fand natürlich gleich daran gefallen. Wenn ich heute die Bilder ansehe, sehe ich aus wie Nicole beim Eurovision Song Contest 1982 - es hätte nur noch „Ein bisschen Frieden" gefehlt.
Silke: Letztes Jahr war in der Schlagerszene außerdem „I sing a liad für di“ das Lied, was jeder - vor allem die Mädels - hören wollte. Werner weigerte sich diesen Schlager zu lernen und zu spielen.
Werner: Passt net zu mir, fertig -Thema beendet!
Silke: Die Wünsche hörten nicht auf und so kam mir die Idee, ich könnte ja heimlich unsere Auftraggeber darauf hinweisen, dass sie sich unbedingt dieses Lied wünschen sollten. So kamen dann bei den Auftritten immer wieder die Fans und fragten danach. Den Auftraggeber bat ich per E-Mail diesen Wunsch zu äußern, denn wir lesen und beantworten ja beide unsere Mails.
Werner: Das hat mich dann so genervt, dass ich dem Gabalier dann doch eine Chance gab und es einstudierte. Beim ersten Auftritt mit diesem Lied sind die Damen dann so abgegangen und haben an mir rumgetanzt, dass ich es im Nachhinein gar nicht so schlecht finde, der Andreas zu sein. (lacht)
Silke: Schaut euch nur an, wie er da verschmitzt grinst, nicht zu glauben!
eventpeppers: Zu guter Letzt: Was sind Ihre Pläne für die Zukunft?
Werner: Unsere letzte Darbietung beschreibt es ganz gut: „Woist a herz host wia a Bergwerk“. Das Verständnis untereinander aufbringen, dass zeugt auch von Verantwortung füreinander und wie es Peter Maffay sagte: „Ich fühl wie Du!". Wir erfinden uns als Künstler immer wieder neu und entwickeln uns ständig weiter. Für uns bedeutet das jetzt als ältere Teenager, dass es gechillter und viel entspannter ist als früher - wir leben im Moment. Viele Entscheidungen fallen einfach schneller, weil man weiß, was der andere denkt. Bonuspunkt für uns als Duo und Paar: Wir dürfen dies beruflich und privat gemeinsam erleben, so dass „Irgendwas bleibt“.
Silke: Unsere Zuhörer weiterhin mit unserem Gesang und der Musik zu entführen, zu berühren oder mitzureißen. Erst wenn wir es geschafft haben, jeden Einzelnen zu entflammen - in welcher Emotion auch immer - wissen wir diesen Moment haben wir mit euch geteilt. Nur so hinterlassen wir Nachhaltiges für beide Seiten. Der Mensch braucht im Leben zwei Dinge - einen starken Willen und einen tiefen Glauben. Ja, selbst der eiserne Wille zerbricht eines Tages, wenn du nicht glaubst. Mit Blick auf die Leidenschaft, unser vielseitiges Publikum und die Tatsache, dass Musik unendlich ist und wir noch lange nicht alles ausprobiert haben, wird unsere Zukunft mit Sicherheit abwechslungsreich und spannend bleiben.

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Das Partyduo Silwer.
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