Künstler der Woche

Interview mit Airdance - Leonie

Künstlerin der Woche: Airdance - Leonie

Atemberaubende Luftakrobatik am Vertikaltuch, eleganter Tanz und mitreißende Musik verschmelzen in den Showsacts von Airdance zu stimmungsvollen Choreographien. Wie Leonie zur Luftakrobatik gefunden hat, und was für sie das Besondere daran ist, verrät unsere Künstlerin der Woche im Interview.

Hallo Leonie! Wie hast du deine Liebe zur Akrobatik und den Vertikaltüchern entdeckt?
Als Kind habe ich immer sehr gerne getanzt, Musik gemacht und Zirkus gespielt. Inspiriert haben mich dabei unter anderem Aufführungen von verschiedenen Straßentheaterensembles, die ich gesehen habe, sowie insbesondere die Darbietungen des schweizer Musik-Clowns Dimitri. Und es klingt komisch, aber irgendwie habe ich als Kind wirklich davon geträumt, so schwerelos tanzen zu können wie später am Vertikaltuch, ohne es je gesehen zu haben - allerdings war der Traum unter Wasser an einem seidenen Seil.
Auf welchem Wege bist du dann zur Artistin und Tänzerin geworden?
Angefangen habe ich dann erst einmal mit Modern Dance und das führte zu einem 4-jährigen Tanzstudium als Bühnentänzerin in Modernem Tanz, Ballett und Tanzimprovisation an der Tanzhochschule Hoogeschool voor de Kunsten in Arnheim/Niederlande. Dann packte mich noch das Feuer des Flamencotanzes. Zur intensiven Vertiefung ging ich drei Monate nach Sevilla. Zwischen 2004-2006 verwirklichte ich mir meinen lang ersehnten Traum, eine Artistikschule zu besuchen. So kam ich an die ETAGE, Schule für Darstellende Künste, nach Berlin und dort verliebte ich mich direkt in die Luftakrobatik am Vertikaltuch.
Was macht diese Form der Akrobatik so besonders für dich?
Die Schwerkraft ein Stück weit zu überwinden, abheben zu können, den Thrill zu spüren in der Höhe, sich frei in der Luft wirbeln zu lassen, all das hat dem Tanzen eine neue Dimension gegeben, die mich bis heute in einen Bann zieht. Es macht auch einfach Spaß!
Wann hast du dich dazu entschlossen deine Performance mit tänzerischen Einlagen zu kombinieren?
Erst war der Tanz da und dann brachte Luftakrobatik sozusagen die 4te Dimension dazu und hat meine Performance 'beflügelt'.
Wie kommt das beim Publikum an?
Wenn ich eine Choreographie mache, kommt sie von Herzen. Dahinter steht immer die Motivation, etwas teilen zu wollen, nicht konkret eine Geschichte, aber zum Beispiel Emotionen, eine Entwicklung von einem Gefühl zum anderen. Auf so eine Reise möchte ich mein Publikum mitnehmen, ich lade sie mit meinen Bewegungen und dem Blick dazu ein und dann verschmelzen im Idealfall der Zuschauerraum und die Bühne. Die intensivsten Momente entstehen, wenn ich im Hier und Jetzt immer wieder neu durch das Abenteuer gehe. Das macht auch die Auftritte für mich immer neu und spannend, selbst wenn meine Choreographien die selben bleiben.
Wie lange braucht es, ein neues Kunststück einzustudieren?
Einige Tricks lernt man im Handumdrehen, an anderen übe ich seit Jahren und einige werde ich im nächsten Leben hoffentlich schaffen. Aber am meisten Arbeit steckt in der Ausarbeitung der Choreographie. Die Idee umzusetzen, den dynamischen Aufbau zu setzen, das präzise Timing zur Musik zu finden oder sich im Duo zusammen zu bewegen. Das nimmt unendlich viel Zeit in Anspruch und so richtig fertig wird man nie.
Wie bereitest du dich auf deine Auftritte vor?
Trainieren, trainieren, filmen, asuwerten, immer weiter jede Bewegung takten, in den Fluss bringen. Durchatmen und dann kommt natürlich das Lampenfieber.
Wie könnte ein Auftritt von dir aussehen?

7 Fotos

Airdance - Leonie schwebend in rot
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Airdance - Leonie schwebend in weißAirdance - Leonie kopfüber schwebend in rotAirdance - Leonie TitelbildAirdance - Leonie bei einem AuftrittAirdance - Leonie mit Fächer bei AuftrittAirdance - Leonie schwebend in rot