Künstler der Woche

Interview mit Shimmy Two Times

Künstler der Woche: Shimmy Two Times

Als Peer mit Band bei einem Ball auftreten soll, gründet er spontan Shimmy Two Times - eine Formation mit dem Ziel, alle Anwesenden zum Feiern und Tanzen zu bringen. Die Wiener Band kombiniert Pop und Rock mit Swing und Jazz, immer mit dem Anspruch, für jede Veranstaltung die passende Musik zu finden. Von Auftritten in der Wiener Hofburg und dem Ursprung ihres Namens erzählen unsere Künstler der Woche im Interview.

Hallo Johanna, Peer, Juan, Martin und Alexander. Wie geht es euch?
Hallo! Gut geht es uns. Wir sind mitten in der Hochzeitssaison und arbeiten gleichzeitig intensiv am neuen gemeinsamen Repertoire. Johanna am Gesang und Martin am Schlagzeug sind seit letztem Jahr bei Shimmy Two Times dabei und wir haben uns bereits sehr gut zusammengespielt. Wir sind verliebt in unseren neuen Sound und sind top motiviert für die Zukunft.
Fangen wir einmal ganz von vorne an – wie habt ihr zusammengefunden?
Peer: „2017 wurde ich gefragt, ob ich nicht mit einer Band am Ball der Psychotherapie spielen wolle. Bei meiner damaligen Coverband fehlten jedoch Lieder im Repertoire, die für Standardtänze geeignet sind und diese Band wollte sich auch nicht in Richtung Tanzband orientieren. Aber ich habe einfach trotzdem zugesagt und beschlossen, eine neue Band zu gründen. In meinem Freundeskreis und im Umfeld der Musikuniversität fand ich bald die passenden Musiker:innen und einige Monate später hatten Shimmy Two Times den ersten Auftritt. Es war harte Arbeit, aber wir bekamen großartiges Feedback und spielten bald viele weitere Konzerte. Als unsere Sängerin Verena Ende letzten Jahres beschloss, bei Shimmy Two Times aufzuhören, wusste ich sofort, wen ich anrufe. Ich fand immer schon, dass Johanna, die ich über das Jazzseminar Schönbach kannte, großartig singt. Und sympathisch ist sie auch - wie übrigens alle in der Band. Mir war es immer sehr wichtig mit „leiwanden“ Leuten zusammen zu arbeiten. Man verbringt ja dann doch einige Zeit miteinander, manchmal eingeschlossen in einem Kellerproberaum. Als dann unser Schlagzeuger Sebastian keine Zeit mehr hatte, stieß Martin dazu, der unsere Band seitdem mit seinem knackigen Sound und seiner fröhlichen Persönlichkeit bereichert.“
Was hat es mit eurem Bandnamen auf sich?
„They call him Jimmy Two Times, because he always says things twice, says things twice.“
Der Name ist inspiriert vom fiktiven Charakter Jimmy Two Times aus dem Mafia-Drama "Goodfellas". Shimmy ist ein Gesellschaftstanz, der um 1920 in den USA aus dem Foxtrott entstanden ist, und kann auch „wild schütteln“ oder „mühelos bewegen“ bedeuten. Wir bringen also alle zum Tanzen und das mühelos. Mindestens zwei Mal. Außerdem sind wir so vielseitig einsetzbar, dass man meinen könnten, man hätte mit Shimmy Two Times zwei Bands gebucht. Und natürlich sind wir sehr bescheiden. Shimmy Two Times spricht sich auch wunderbar rhythmisch. Man klingt wie ein Schlagzeug, wenn man den Namen sagt. Probiert es mal aus!
Euer Repertoire deckt von aktuellen Popsongs über Jazz bis hin zu Latin fast jedes Genre ab – welches spielt ihr am liebsten?
Das ist total stimmungsabhängig. Wir haben zum Beispiel eine soulige Swing-Version von einem Mix aus "Seven Nation Army" und "Sweet Dreams" einstudiert. Der freie Umgang mit einer Vorlage kann die Kreativität entzünden. Aber wir genießen es auch, Partyhits wie "Uptown Funk" oder "Narcotic" nah am Original zu spielen. Durch die neue Besetzung wird es gerade etwas weniger Latin und mehr Rock. Wir haben sogar schon zweimal auf Wunsch "Killing In The Name" von "Rage Against The Machine" auf einer Hochzeit gespielt. Das haben wir nur zum Spaß als Zugabe bei unserem letzten öffentlichen Konzert gespielt. Die Brautpaare, die beim Konzert dabei waren, haben es sich dann auch auf ihrer Hochzeit gewünscht. Damit hatten wir nicht gerechnet. Es lässt sich aber sagen, am schönsten ist es, wenn das Publikum das Leben und die Musik mit uns feiert und so richtig abgeht - egal welches Genre.
Ihr standet schon auf vielen Bühnen – welcher Auftritt ist euch besonders in Erinnerung geblieben?
Einmal fällt uns da die Benefizveranstaltung "Dancer Against Cancer" in der Wiener Hofburg ein. Dieses Konzert spielten wir im Septett mit Saxophon und Trompete. Es ist ein besonderes Erlebnis, in den prunkvollen, historischen Räumlichkeiten zu spielen. Noch dazu war es das allerletzte Event in der Hofburg, bevor die Pandemie Veranstaltungen in dieser Größenordnung für lange Zeit unmöglich machen sollte. Ein weiterer besonderer Auftritt war eine private Geburtstagsfeier in einer kleinen Waldhütte. Wir spielten dort „unplugged" mit Gitarre, Klarinette, Saxophon, Gesang, Kontrabass und Melodica - nur mit einer Akkubox verstärkt. Es war eine ganz besondere Stimmung - Das Wetter war perfekt, der Ausblick war toll und die Feiernden waren begeistert.
Welcher Song darf bei keinem Auftritt fehlen?

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