Künstler der Woche

Interview mit pYr-art

Künstler der Woche pYr-art

Hitzige Feuershows nicht nur für die kalte Jahreszeit - das Trio "pYr-art" machts möglich. Was es für ein solch fulminantes Flammenspektakel braucht und wie man im Ernstfall reagiert erzählen unsere Künstler der Woche im heutigen Interview.

Hallo zusammen. Zu Beginn erstmal die Frage: wie sind Sie zu Feuer- und Lichtshows gekommen? Auf Ihrer Homepage kann man ja unter anderem lesen, dass Elias eigentlich gelernter Augenoptiker ist.
Elias: Zu mir kam das Feuerspiel rein zufällig zur richtigen Zeit mit Freunden am richtigen Ort, haben wir jemanden mit einem brennenden Stock “herumfuchteln” sehen. Man kam ins Gespräch, das Interesse war geweckt und nach einem Feuer- Erstkontakt, war man dem (be-)rauschenden Spiel der Flammen verfallen. Das war während meiner Ausbildung zum Augenoptiker. Das Feuerspiel wurde zum Hobby und nach Abschluss meiner Ausbildung entschied ich das Hobby zum Beruf zu professionalisieren und den Augenoptiker quasi als “Hobby” fort zu führen um mir die “Kunst” leisten zu können.

Nelly: Ein Freund von mir hat das Poispielen bei einer Reise in Ecuador gelernt und zurück in Deutschland seinen Freunden beigebracht. Ich habe ihn zufällig besucht, als er gerade auf dem Weg zum regelmäßigen Training war und ich bin spontan mitgekommen. Das hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich ab da jede Woche dabei war. Nach zwei Monaten habe ich das erste Mal mit Feuer gespielt und noch mal zwei Monate später war ich das erste mal bei einer kleinen Showanimation in Frankfurt dabei.

Laura: Auch bei mir war es der Zufall der mich zum Feuer geführt hat. Nach meine Ausbildung zur Clownschauspielerin und Zirkusartistin war ich auf der Suche nach Engagements. Bei meiner Suche bin ich auf ein Casting einer großen Feuertanzgruppe gestoßen, welche neue Mitglieder für ihr Ensemble finden wollten. Ich dachte mir: Auf der Bühne stehen kann ich, mich bewegen kann ich, in der Luft hängen kann ich, Feuer kann ich nicht... versuche ich es doch einfach mal. Und es hat geklappt. So habe ich auch Elias und Nelly kennengelernt.

Vor allem Feuershows können ja sehr gefährlich werden - wie reagieren Sie im Ernstfall?
Don`t panic! Ruhig bleiben, das was nicht brennen soll löschen und weitermachen.
Sie bieten auch Workshops und Schulprojekte an. Wie sind Ihre Erfahrungen als Lehrer?
Wir begleiten Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene beim Erlernen verschiedener Jonglagetechniken (Poi, Stab, Hula Hoop, etc.). Nach einer gewissen Zeit werden die Teilnehmer/innen behutsam an das Element Feuer herangeführt. Hierbei achten wir sorgsam auf einen ordnungsgemäßen Umgang mit dem Feuer. Die Kinder und Jugendlichen lernen Verantwortung für sich, die Gruppe und ihr Handeln zu übernehmen. Was für uns sehr spannend ist zu beobachten, wie sie aufeinander aufpassen und dem Thema Feuer respektvoll begegnen und gleichzeitig wahnsinnigen Spaß daran haben. Achtsamkeit gegenüber den Mitmenschen und der Umwelt ist eine Grundvoraussetzung für das Spiel mit dem Feuer. Als erweitertes Element bieten wir für Kinder und Jugendliche auch Ferienprogramme an und um in diesem Bereich noch besser zu werden, macht Nelly gerade eine 1-jährige Fortbildung als Zirkustrainerin in Grundlagen nach BAG-Standard.
Gibt es ein besonderes Erlebnis, das für Sie unvergesslich bleibt?
Ja, für uns drei, das Performen und der Austausch mit international bekannten Künstlergrößen auf dem “Festa del fuoco di Stromboli”, welches auf Europas aktivstem Vulkan Stromboli stattfindet. Im Besonderen die choreografische Ausarbeitung der Finale in den Abschlussshows des Festivals geht mehrfach auf Nelly´s Konto.
Laura & Elias eröffneten 2012 das Festival mit einer eigens hierfür ausgearbeiteten Show zum Thema “The Dream”. Es macht uns stolz, dass wir dort bereits 7x in Folge eingeladen wurden.

Was uns auch noch in Erinnerung blieb, ist der einzige Fall in dem mal ein Kostümteil brannte, nämlich Nelly`s Rocksaum, bei einer Fächerchoreographie in der SAP-Arena in Mannheim. Zwei Schwenkkameras übertrugen auf Großleinwand wie Elias bei Nelly durch kräftiges "Poklatschen" die Flammen löschte. Seit diesem Vorfall achten wir immer auf mögliche Zugluft/verwehen der Flamme in großen Gebäuden, die das ausgelöst hatte.

Wie bereiten Sie sich auf Ihre Auftritte vor?
Unsere Choreographien erarbeiten und proben wir erstmal ohne Feuer, so lange bis sie sicher sitzen. Dann gibt es nochmal eine Feuerprobe und gegebenenfalls wird danach noch etwas optimiert bevor es auf die Bühne kommt.
Was würden Sie sagen sind die drei Attribute, die ein jeder Artist erfüllen sollte?

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