Interview mit The Airlettes

Stefanie: Swing ist eine Stilrichtung aus dem Jazzbereich, mit Wurzeln aus den 20ern/30ern Jahren in den USA. Dieser zeichnet sich durch oft dreistimmige Harmonien aus, wobei die Stimmen sehr eng beieinander liegen. Ein ganz bekanntes Beispiel sind die Andrews Sisters, von denen natürlich auch bei uns einige der bekanntesten Songs nicht fehlen dürfen, wie z.B. "Bei mir bist du schön" oder "Boogie Woogie Bugle Boy".

Paulina: Wir wussten schon, dass wir ein Swing-Trio starten wollen und waren auf Outfit-und Namenssuche. Nach einer dreistündigen Kostümsuche sind wir über das Kostüm zu unserer Airline-Idee gekommen, da das Outfit einen sehr uniformen Touch bekommen hat. Als dann noch die Idee der „The Airlettes“ als Name kam, wussten wir, dass wir daraus ein Konzept machen können, das funktioniert.

Madeleine: Bisher vom Retro-Laden unseres Vertrauens. Der liebe Denis aus dem Nostalgieshop in Hamburg hat superviel Geduld mit uns gehabt und nach drei Stunden des Stöberns und Anprobierens gab er uns erstmal eine Runde Bier aus, da wir fast am Verzweifeln waren. Doch dann ging plötzlich alles ganz leicht. Die Kostüme und Schuhe wurden gefunden, Accessoires dazu gesucht und das Outfit war perfekt. Unser Traum ist es jedoch, jemanden zu finden, der unsere Kostüme entwirft und für uns nach Maß schneidert… also falls ihr jemanden kennt, der jemanden kennt… ;)

Paulina: Das ist in der Tat manchmal etwas lustig. Zuallererst fällt uns ein cooler Song ein, der gerade im Radio läuft und wir denken, hey, das wäre so toll, den im Airlettes-Stil zu singen. Dann singt man den Titel im Kopf, schnippt beswingt dazu und denkt, prima, klappt bestimmt. Wenn wir diese Idee dann zusammen mit der Band probieren, merkt man manchmal recht schnell, ob sich der Song tatsächlich für eine Swing-Version eignet oder nicht. Die Songs, die es aber durch unsere persönliche und musikalische Swing-Kontrolle geschafft haben, bekommen durch die Zusammenarbeit der Band mit uns Sängerinnen einen ganz persönlichen Airlettes-Flair. Wir mögen es vor allem, wenn man den Song zu Beginn gar nicht erkennt und erst beim Refrain merkt, dass er sonst die ganze Zeit im Radio läuft. Zudem haben wir großartige Kollegen und Komponisten, die teilweise Songs für uns schreiben und arrangieren.

Madeleine: Ja, das Bundeskanzleramt gehört sicher zu einem unserer Highlights. Die ganzen Sicherheitsvorkehrungen und dann drei Mädels mit ihren Retro Mikrofonständern, die Schlagstöcken ähneln könnten… haha, nein es lief alles gut und hat sehr viel Spaß gemacht. Neben dem Bundeskanzleramt sind unsere Auftrittsorte sehr vielseitig und schon sehr oft spannend gewesen, so zum Beispiel an Bord eines Flugzeugs, beim Sonnenuntergang auf Sizilien, Festivals in Belgien und Deutschland und das sind nur ein paar der großartigen Orte. Wir freuen uns auf jeden Auftritt, sei es für die Regierung, oder bei einer kleinen privaten Feier, Hauptsache der Funke springt über...

Stefanie: Gott sei Dank sind wir mittlerweile wirklich sehr gut aufeinander eingespielt und die jahrelange Zusammenarbeit macht es möglich, dass es bei uns zu keinen Bruchlandungen kommt. Wir haben aber immer wieder intensivere Probephasen, in denen wir dann ein paar Wochen lang damit verbringen, neue Pläne und musikalische Arrangements auszuhecken, die Maschine auf kleine technische Fehler zu überprüfen, die Motoren zu ölen, und alle Bordinstrumente wieder in Einklang zu bringen. Vor einem Auftritt gibts immer eine kleine Gruppenumarmung und eine motivierende Kampfansage, die Bühne gemeinsam zu rocken und so richtig Spaß zu haben. Und das kriegt unser Publikum dann auch zu spüren.