Künstler der Woche

Interview mit Wheel Sensation

Künstler der Woche Wheel Sensation

Bei Laura und Boy von Wheel Sensation dreht sich alles um das Rhönrad - oder besser gesagt sie selbst. Was die beiden an ihrer besonderen Kunst so fasziniert und ob ihnen bei dem vielen Drehen auch mal schlecht wird, erzählen sie im heutigen Interview.

Hallo zusammen! Ihr habt beide schon in jungen Jahren mit dem sogenannten Rhönrad angefangen.Wie seid ihr genau dazu gekommen?
Wir beide haben zuerst mit dem Geräteturnen begonnen und sind dann im Alter von zehn Jahren durch den Sportverein zum Rhönrad gekommen. Beim Turnen haben wir bereits die wichtigsten Grundlagen gelernt, wie zum Beispiel Körperspannung und -beherrschung, Flexibilität und Kraft. Dadurch ist uns der Einstieg ins Rhönrad leichter gefallen und wir waren sofort begeistert von dem Gerät. Durch die gute Förderung in unserem Verein konnten wir schnell in die Leistungsgruppe wechseln und an nationalen und internationalen Wettkämpfen teilnehmen. 2011 haben wir uns bei den Weltmeisterschaften kennengelernt (wo wir beide Gold gewonnen haben) und im nächsten Jahr einen Showact zusammen im Rhönrad entwickelt und somit unser Hobby zu unserem Beruf als Artist gemacht.
Was fasziniert euch an der Kunst mit Rädern?

"Das Rhönrad wird mit dem eigenen Körpergewicht gesteuert und erfordert deshalb auch intensives Training."

Das Faszinierende am Rhönradturnen ist die Vielseitigkeit, die das Gerät bietet. Beim Wettkampf kann der Sportler sehr kreativ sein und immer wieder neue Elemente entwickeln, aber auch auf der Bühne hat das Rad eine große Wirkung. Es ist anmutig, kraftvoll und spektakulär zugleich. Dazu kommt die Kombination von Kraftübungen, Akrobatik, turnerischen Elementen, Koordination und Beweglichkeit. Also eine Ganzkörperbeanspruchung, die auch die Kondition fördert. Das Besondere ist, dass das Rhönrad sich frei im Raum bewegt und somit die Kräfte ganz anders wirken. Es macht uns unglaublich viel Spaß, durch die Luft zu wirbeln und dabei mit dynamischen Bewegungen das Publikum zu begeistern.
​Ihr wart beide schon einige Male Weltmeister. Wie hart ist das Training für so einen Wettbewerb?
Das Training für den Rhönrad-Wettkampf ist, wie auch bei anderen Leistungssportarten, sehr intensiv. Am Wichtigsten ist es, das Radgefühl zu entwickeln, was nur durch stundenlanges Training im Rad trainiert werden kann. Da der Sportler das Rhönrad mit dem eigenem Körpergewicht steuert, ist es absolut wichtig, ein perfektes Körper- und Radgefühl zu haben. Dazu kommt Krafttraining, Turntraining und Stretching. Neben der Ausführung und Schwierigkeit werden auch musikalische Umsetzung und Choreografie beim Wettkampf bewertet. Um alle diese Faktoren perfekt zu beherrschen, haben wir jahrelang intensiv trainiert. Dieses Training ist eine ideale Voraussetzung, um unser Können zu erweitern und so haben wir neben Rhönrad auch Cyr Wheel, Handbalancing, Luft- und Poleakrobatik erlernt.
Wird einem denn nicht schlecht, wenn man sich die ganze Zeit dreht?
Nein, dass passiert eigentlich nie, da wir beide schon im jungen Alter mit dem Rhönrad begonnen haben. Der Körper gewöhnt sich an die Bewegungen und Drehungen, sodass man es kaum noch realisiert, wenn man auf dem Kopf steht.
Ihr gebt auch Workshops für Luftakrobatik und Rhönrad - wie beginnt ein Anfänger denn zunächst?
Ja, genau. In den letzten sechs Jahren haben wir neben dem Rhönrad noch viele weitere akrobatische Disziplinen erlernt, wie zum Beispiel Luftakrobatik, Cyr Wheel und Partnerakrobatik. Wenn wir nicht unterwegs sind für Auftritte, nutzen wir unsere Zeit und geben Workshops. Als Anfänger ist es sinnvoll, zuerst an der Körperspannung und -kraft zu arbeiten. Die ersten Runden im Rhönrad kann jeder drehen, aber um es auch mühelos und elegant aussehen zu lassen erfordert es ein gutes Körpergefühl, viel Kraft und etwas Mut. Bei der Luftakrobatik braucht man einen besonders starken Oberkörper und Armmuskeln und beim Cyr Wheel sollte man schwindelfrei sein und eine sehr gute Koordination haben.
Was sind eure Pläne für die Zukunft?

"Der Körper gewöhnt sich im Laufe der Jahre an die Drehungen und man realisiert kaum noch, dass man auf dem Kopf steht."

In Zukunft wollen wir weiterhin viele Menschen mit unseren Shows begeistern und natürlich fit und gesund bleiben. Es macht uns riesig Spaß, zusammen auf der Bühne zu stehen und in die faszinierten Gesichter der Gäste zu schauen. Das positive Feedback der Zuschauer gibt uns unglaublich viel Energie und Freude. Wir leben schon jetzt unseren Traum und wollen auch weiterhin Reisen und Auftritte kombinieren. Neben der Arbeit an der Perfektion unserer Shows wollen wir auch in der Zukunft neue Elemente und Disziplinen erlernen, um noch vielseitiger zu sein. Wir stehen immer offen für neue Herausforderungen und es ist unser Ziel, jede Performance perfekt an das Event anzupassen. Das bringt viel Abwechslung und es wird nie langweilig!
Könnt ihr uns einen kleinen Einblick in eure Show geben?

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