Künstler der Woche

Interview mit Stefan Aaron

Künstler der Woche: Stefan Aaron

Mit dem Klavier um die Welt - wenn Stefan Aaron mit seinem Orange Piano nicht gerade auf der chinesischen Mauer, dem 4206 Meter hohen Alphubel oder einem fliegenden Teppich spielt, sitzt der Pianist am liebsten im Pianobar-Stil am Flügel und singt mit seinen Gästen. Wie er zum Klavier kam und wo er mit diesem noch hin möchte, erzählt uns der Ausnahme-Pianist im Interview.

Hallo Stefan Aaron. Wie geht es dir?
Vielen Dank, mir geht es gut. Wenn man seine Leidenschaft zum Beruf macht, hat man oft Spaß im Leben und verdient damit auch noch Geld. Am meisten genieße ich Partys, wo gemeinsam am Flügel gesungen und gefeiert wird. Das ist für mich immer schöner, als wenn ich abends privat in einer Bar abhänge.
Fangen wir einmal ganz von vorne an – wie kamst du zum Klavier?
Ein klassischer Klavierlehrer, den ich mit sechs Jahren hatte, vergraulte mir erstmals die Freude am Piano. Als ich dann mit 15 Jahren einen coolen Dozenten fand, der mir das Improvisieren im Pop-Rock-Bereich beibrachte, war es um mich geschehen. Mein Piano begleitete mich ab da durch viele Lebensphasen und war oft auch Seelentröster.
Und wann hast du dich dazu entschlossen, eigene Stücke zu komponieren?
Schon mit acht Jahren durfte ich meinen selbstkomponierten Walzer mit einer Blockflöte zum Besten geben. Von da an wurde mir auch geraten, mein Klavierspiel zu perfektionieren, da es sich auf dem Piano besser komponieren und arrangieren lässt. Mittlerweile habe ich auch mein eigenes Tonstudio und hatte mein erstes TV-Placement.
In deiner „Orange Piano Tour“ spielst du Klavier an spektakulären Orten und komponierst für jeden einen eigenen Song – was waren deine Highlights?
Alle Stationen waren absolute und atemberaubende Highlights! Ich kann nur jedem raten, “Orangen Piano Tour” zu googeln und sich die Videos anzusehen.
Wie bringt man denn ein Klavier auf die chinesische Mauer?
Die Idee mit der chinesischen Mauer hatte meine Frau. Ich antwortete damals: "Ich schaffe das nie, wie sollen wir in diesem autokratischen System eine Genehmigung bekommen?" Doch sie sagte: "Du schaffst das!", und glaubte an mich. Ich kniete mich sechs Monate rein, fand Sponsoren, einen amerikanischen Freelancer, der mir vieles organisierte und schrieb so Geschichte: die erste Klavierperformance auf der chinesischen Mauer. Das Orange Piano wurde übrigens von sechs starken Männern hochgetragen.
Wo soll das Orange Piano noch hin?
Eine neue Station umzusetzen, ist natürlich immer abhängig von Sponsoren. Ideen gibt es viele. Der größte Reiz sind immer Ziele, wo noch kein Pianist vorher war: auf dem Mont Blanc, Kilimandscharo, Nordpol...
Was macht dich und deine Auftritte aus?
Gute Frage. Wie schon erwähnt: ich lege weniger Wert auf eine konzertante Darbietung als auf gemeinsames Feiern mit den Gästen. Meine Pianobar-Zeit in Los Angeles hat mich da unheimlich geprägt. Alle stehen mit ihrem Drink am Flügel, singen und tanzen mit dir. Soweit möglich liebe ich es auch, dabei spontane Requests von Gästen zu erfüllen. Wenn sich dann selbst nach 10 Jahren noch jeder an diese legendäre Party erinnert, habe ich alles richtig gemacht.
Von welchem Song kannst du nicht genug bekommen?

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