Künstler der Woche

Interview mit Solid Age

Solid Age Künstler der Woche

Warum ein Zeichenprogramm die Geburtsstunde der Band markiert und wie wichtig Authentizität im Musikbusiness ist, verraten uns "Solid Age", Künstler der Woche, im Interview.

Hallo zusammen. Zunächst einmal die Frage: Solid Age, wie kam es zu diesem Namen?
Auf dem Weg zu unserem ersten offiziellen Auftritt war der Name der Band noch nicht mal klar. Erst einige Stunden davor entschieden wir uns für „Solid Age“. Angekündigt auf den Plakaten waren wir mit „Lukas und seine Freunde“, was wir so nicht stehen lassen konnten. Also ging eine wilde Stoffsammlung durch das Auto und jeder warf mit Einfällen um sich. Lukas‘ Papa, der bis heute jeden Auftritt mit dabei ist, war der Meinung, dass sich der Name des Zeichenprogramms „Solid Edge“ cool anhört. Damit es keine Copyright-Probleme gibt, wurde dieser Name noch minimal modifiziert und die Band „Solid Age“ war geboren.
Wie habt ihr als Band zusammengefunden?
Wie habt ihr als Band zusammengefunden?
Auf eurer Seite habt ihr einige lustige Videoclips von euch. Gibt es eine Anekdote aus eurer Bandkarriere, an der ihr uns gerne teilhaben lasst?
An sich ist unsere ganze Bandgeschichte eine einzige Anekdote. Ununterbrochen passieren witzige, aber auch ungeplante, peinliche Dinge auf und abseits der Bühne. Großen Anteil daran hat unser Bassist, der genauso gut als Schauspieler erfolgreich werden hätte können. Aber auch wenn wir in die Vergangenheit blicken, müssen wir immer wieder schmunzeln: Mit circa 14 Jahren haben wir begonnen, als Band Musik zu machen und uns regelmäßig zum Proben zu treffen. Dabei hatten die Begriffe „regelmäßig“ und „Proben“ sehr großen Definitionsspielraum. Wir verbrachten zwar den kompletten Probetag zusammen, hatten allerdings nach maximal einer Stunde bessere Dinge zu tun, als Musik zu machen. Somit sind wieder immer wieder verblüfft, dass wir so weit gekommen sind, wenn wir die alten Erinnerungen auspacken.

"Nach unserer Nominierung für die 'Cool-Water-Challenge' organisierten wir ein Benefizkonzert."

Ihr habt auch schon zusammen mit der Band "Nahverkehr" ein Charitykonzert gegeben. Wie kam es dazu und was war das für eine Erfahrung
für euch?
Auslöser für die Veranstaltung war die damalige „Cool-Water-Challenge“, die ihre Runde in den sozialen Netzwerken machte. Dort ließen sich Personen, die von anderen Teilnehmern nominiert wurden, mit eiskaltem Wasser nass machen. Sinn der ganzen Aktion war es, zudem noch eine kleine Spende an eine wohltätige Organisation abzugeben. Als unsere Freunde der Band „Nahverkehr“ und wir nominiert wurden, wollten wir etwas Besonderes aus der Sache machen,
da die Aktion schon ziemlich am Abklingen war. Kurzerhand entschieden wir uns für ein Benefizkonzert, wo wir eine Spendensumme von über 3000€ erspielten. Super Aktion!
Euer Repertoire beinhaltet Hits aus den 80ern und 90ern - aber ihr spielt auch aktuelle Charts. Was kommt denn beim Publikum erfahrungsgemäß am Besten an?
Um ehrlich zu sein ist dies sehr schwierig zu beantworten, da sich der Musikgeschmack je nach Altersgruppe und Region stark unterscheidet. Deshalb ist unser Programm breit gefächert und abwechslungsreich gestaltet. Wir sind auch immer wieder sehr gespannt, wie neu eingeprobte Songs beim Publikum
ankommen und werden hier immer wieder überrascht. Eins haben wir allerdings über die Jahre hinweg festgestellt: Das Wichtigste ist es, die Songs
authentisch rüber zu bringen und selbst Spaß daran zu haben. Das überträgt sich auf das Publikum und die Songauswahl spielt gar nicht mehr die größte
Rolle.

"Authentische Performances und Spaß sind das Wichtigste für einen gelungenen Auftritt."

Ihr schreibt in eurem Profil, dass Ihr Vorband der "Spider Murphy Gang" wart. Wie war diese Zeit für euch und seid ihr auch privat Fans?
Die Zeit war für uns Buben damals natürlich überwältigend, aber auch entscheidend für die darauffolgenden Jahre. Wir durften vor 3000 Menschen Musik machen und waren selber gerade mal 16-17 Jahre alt. Die Chance und das Vertrauen bekommt man nicht zweimal und wir versuchten, alles aus uns
rauszuholen. Das zahlte sich aus, da wir umgehend von einem anderen Veranstalter wieder als Vorband der Spider Murphy Gang gebucht wurden. Ab dem
Zeitpunkt wurden wir auch vermehrt für größere Feste und Partys gebucht und wir sahen voller Motivation und Zuversicht in die Zukunft. Natürlich gefällt
uns die Musik der Spider Murphy Gang, allerdings würden wir lügen, wenn wir uns als Fans bezeichnen würden :)
Ihr hattet schon viele verschiedene Auftritte. Was ist euer Ziel, was wollt ihr noch erreichen?
In der Vergangenheit haben wir uns nicht wirklich Ziele gesteckt, da wir einfach alles so hinnahmen, wie es gekommen ist. Daher konnten wir immer ganz befreit und ohne Druck Musik machen, was in der Jugend wichtig ist, um den Spaß beizubehalten. Allerdings wurde im Laufe der Zeit jedem der Ernst und das Potenzial bewusst und man fing an sich Gedanken zu machen, wo man mal hin will. Dies ist allerdings erstmal nicht entscheidend für den Erfolg. Viel mehr zählt es, von Auftritt zu Auftritt zu blicken und immer alles zu geben und den Gästen einen möglichst unvergesslichen Abend zu bereiten. Wenn man dieses Ziel verfolgt, kommt der Rest von allein – hoffen wir’s :)

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Solid Age
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Solid Age AuftrittSolid Age BandSolid Age Partyband