Künstler der Woche

Interview mit Paul van Groove

Künstler der Woche: Paul van Groove

Mal wieder so richtig abfeiern? Was derzeit noch wie ein Wunschkonzert erscheint, wird mit Paul van Groove als DJ zur planbaren Vorfreude! Was ihn am Auflegen besonders reizt und ob er auch ein echtes "Party Animal" ist, verrät unser Künstler der Woche im Interview.

Hallo Paul. Woher kommt deine Leidenschaft zum Auflegen?
Vermutlich ist mir diese Leidenschaft bereits in die Wiege gelegt worden. Meine ersten Partys habe ich bei mir im Zimmer mit einer Handvoll Klassenkamerad*innen gemacht. Das war so in der sechsten Klasse. Dann später auch im Verein und während der Uni-Zeit. Ich tanze zwar selbst auch super gerne - aber ich liebe es auch, eine tanzwütige Crowd zu rocken. Ich interessiere mich für Musik der unterschiedlichsten Richtungen - gerne auch weit ab von dem, was so in den Charts passiert. Egal ob Underground oder internationale Sachen, die hier eher unbekannt sind. Da gibt es so viel aufregende Musik.
Wann hast du beschlossen, dein Hobby zum Beruf zu machen?
Seit sieben Jahren bin ich als DJ selbstständig. Davon habe ich keine Minute bereut - was gibt es auch Schöneres als seiner Leidenschaft auch beruflich nachzugehen?
Bist du denn selbst auch ein "Party Animal"?
Lange Zeit bin ich zwei bis drei Mal pro Woche tanzen gegangen, auch während der Woche. Da waren die Nächte oft sehr kurz - aber umso schöner. Mittlerweile ist es, ehrlich gesagt, weniger geworden - zum einen habe ich mittlerweile einen Sohn und eine feste Freundin, zum anderen will ich ja auch als DJ immer „ausgeschlafen“ sein.
Was war die schönste Location, in der du jemals auflegen durftest?
Die Frage ist sehr schwer zu beantworten - es gibt so viele wirklich aufregende Locations, in denen ich schon spielen durfte.

Hier in Bonn finde ich die Redoute atemberaubend schön - ein wundervoller klassizistischer Bau mit zwei tollen Sälen, Jeder für sich eine Pracht, aber auch beide zusammen nutzbar für eine große Veranstaltung.

Auch das bauwerk köln mag ich sehr - extrem durchdachtes Konzept, das coole Industriearchitektur mit tollen Ideen für überraschende Momente verbindet. Sehr innovativ.

Einen einzigartigen Blick auf Rhein und Siebengebirge bietet der Rolandsbogen in Remagen - und das mit einem tollen Wintergarten, bei dem sich die Seitenwände bei tollem Sommerwetter fast vollständig entfernen lassen.

In Holland finde ich den Strandpaviljoen KW 106 in Katwijk aan Zee den Hammer - perfekt für eine Beach-Hochzeit.

Last but not least La Villa am Starnberger See. Top-Hotellerie auf einem großzügigen Grundstück direkt am See. Perfekte Kulisse für einzigartige Feste.

Gibt es einen Auftritt, der dir ganz besonders in Erinnerung geblieben ist?
Es gibt so viele großartige Hochzeiten, Geburtstage und Events, auf denen ich aufgelegt habe - da ist es schwer, den einen zu nennen. Ganz besonders in Erinnerung geblieben ist mir aber die Hochzeit von Alex & Dennis. Die beiden hatten schon ihre Trauung und einen Nachmittag auf dem Rhein hinter sich, ehe sie mit ihren Gästen am späten Nachmittag im 27. Stock des Köln Sky eintrudelten. Die Beiträge waren Hammer - und so persönlich. Die Party war echt wild, es wurde getanzt, gesprungen, gesungen, geweint, gelacht und geschrien. So viele Emotionen!

Irgendwann war dann morgens gegen 05:30 der letzte Gast gegangen. So weit so gut.

Dann bin ich in der Regel mit ein paar Angestellten der Letzte. Die Kellner räumen Tisch und Stühle auf, ich baue meine Anlage und Licht ab. Das Brautpaar geht nach Hause. Nicht so die beiden - sie schnappten sich den Fotografen, und ab ging es zur Domplatte, wo im Morgenlicht noch weiter fotografiert wurde.

Gibt es Dinge, die du als DJ nicht anbietest?
Ja - denn ich finde es wichtig, dass ich die Sachen mache, die mir besonders viel Spaß bereiten, denn nur so springt der Funke auch richtig über.

Als DJ lasse ich die Musik sprechen, ich rede aber nicht über ein Mikrofon. Natürlich stelle ich dem Gastgeber und seinen Gästen sehr gerne ein hochwertiges Funkmikrofon zur Verfügung. Ich selbst moderiere aber nicht, erst recht animiere ich nicht per Mikrofon. Mit Hilfe der Musik baue ich „in the Mix“ einen musikalischen Spannungsbogen auf, der die Gäste mitreißt.

Auch musikalisch gibt es bestimmte Genres, die ich maximal in homöopathischen Dosen, am allerliebsten aber gar nicht auflege: Popschlager, Mallorca, Après Ski und Straßen-Rap können andere besser. Falls Moderation, Animation oder die genannten Musikrichtungen gewünscht sind, spreche ich gerne eine Empfehlung für einen professionellen Kollegen aus, der das gerne macht.

Was reizt dich besonders beim Auflegen?
Es ist die musikalische Bandbreite, die ich als DJ mit Liebe bediene. Lange vor einer Veranstaltung spreche mit dem Gastgeber, also dem Brautpaar, Geburtstagskind oder Event-Manager detailliert über deren musikalische Vorstellungen. Es macht mir Riesenspaß, mich darauf vorzubereiten - gerade auch, wenn es in für mich unbekannte musikalische Gebiete geht. Das ist oftmals bei internationalen Hochzeiten oder Events mit Gästen aus vielen Ländern der Fall. Aber auch spezielle Musikrichtungen bediene ich mit großer Freude. Dabei liebe ich es, weit tiefer als in das Oberflächliche einzutauchen - und Gastgeber wie Gäste mit musikalischen Perlen zu überraschen. Sprich, ich kann einen ganzen Abend lang die verschiedensten Stile ausgesprochen abwechslungsreich gestalten. Ich liebe aber auch bestimmte Motti, sei es den ganzen Abend nur Reggae & Ska, Alternative & Punk, Funk & Soul, Hip-Hop & R&B, Hardrock & Metal oder Kölsche Töne. Genauso aber auch Themen wie „ZDF Disco“ oder „nur Songs, die mit Autos zu tun haben“ machen mir mega Spaß. Dabei bediene ich Hintergrundmusik zum Empfang oder Essen genauso themengerecht wie die anschließende wilde Party.

3 Fotos

DJ Paul van Groove am Mischpult
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DJ Paul van Groove auf der BühneDJ Paul van Groove Titelbild