Künstler der Woche

Interview mit Mike West

Interview mit dem Sänger Mike West

Mike West ist der geborene Entertainer und hat sein Herz bereits vor vielen Jahren an die Folk- und Countrymusik verloren. Der sympathische Sänger und Gitarrist ist jedoch auch in jeder anderen Stilrichtung zuhause und verleiht sowohl den Klassikern als auch seinen eigenen Songs auf der Bühne mit markanter Stimme und viel Witz und Humor eine ganz eigene Note. Im Interview verrät unser "Künstler der Woche" nun amüsante Anekdoten aus seinem Musikerleben und spricht außerdem über sein anstehendes 40-jähriges Bühnenjubiläum. Lesen Sie mehr!

eventpeppers: Lieber Mike, würden Sie bitte kurz Ihren musikalischen Werdegang beschreiben? Wollten Sie schon immer auf die Bühne?
Im nächsten Jahre sind es nun 40 Jahre auf der Bühne - ich kann es selbst kaum glauben. Angefangen hat die ganze Geschichte in der Schule. Für die Weihnachtsfeier wurden Musiker für eine Band gesucht. Ich konnte ganze drei Akkorde, sah mich aber völlig befähigt diesen Job auszufüllen. Das erste Lied habe ich gnadenlos verhauen, weil ich es eine glatte Oktave zu hoch sang - das hat sich bis heute dann aber schon gebessert!
Es kamen verschiedene Etappen, die Schulband hielt noch einige Jahre, wir traten auch in Nobelhotels auf, bis man sich auflöste. Über Straßenmusik, wo ich gegen unzählige Straßenbahnen und sonstige Geräuschkulissen ansingen musste, bin ich dann bei US-Amerikanern und Kanadiern in deren Clubs gelandet und habe ganz viel Country-Folk-Mucke gemacht. Das ist meine Leidenschaft bis heute. Ich glaube, der Wunsch Musik zu machen, entstand schon bei den Pfadfindern. Ehrfürchtig sah ich den Jugendgruppenleitern zu, wie sie aus der Mundorgel Songs spielten - das musste ich auch können. Dass ich irgendwann einmal die Musik zu meinem Beruf mache und meine Auftraggeber so unterschiedlicher Art wie die eines Bundestrainers und auch Schauspieler sind, oder eben ganz normale Leute, die mich als Überraschung für den 70. Geburtstag des verschwägerten Stiefsohnes präsentieren, hätte ich damals natürlich nie zu hoffen gewagt.
eventpeppers: Für welche Veranstaltungen werden Sie über eventpeppers besonders häufig gebucht?

Ich liebe die Vielfältigkeit und versuche bei jedem Auftritt eine ganz persönliche Note zu hinterlassen.

Es gibt nicht die eine Veranstaltung für mich. Ich habe auf meiner Homepage den Satz "Musik für die besonderen Momente des Lebens" stehen. Und das trifft es. Bei einer Trauerfeier von einem geliebten Menschen mit einem Stück, das dieser sein Leben lang gehört hat, Abschied zu nehmen. Oder eine Firmenpräsentation, eine Trauung - eben aus der Sicht desjenigen, ein besonderer Moment des Lebens, den es zu begleiten gilt. Das sind meine Veranstaltungen. Ich liebe die Vielfältigkeit und versuche bei jedem Auftritt eine ganz persönliche Note zu hinterlassen. Mein Kunde soll einfach am Ende der Veranstaltung sagen: "Genau so wollte ich es!"
eventpeppers: Wie kann man sich ein abendfüllendes Programm mit Ihnen vorstellen? Gibt es beispielsweise bestimmte Künstler, die Sie besonders gerne covern?
Ein Abend mit mir ist vielfältig. Ob es nun Songs der 60er und 70er Jahre von Simon & Garfunkel, den Beatles oder den Bee Gees sind, oder aber moderne Interpretationen mit Stücken von James Blunt und Norah Jones, wie auch deutsche Stücke von Liedermachern wie Reinhard Mey, Hannes Wader und Peter Maffay. Ich spiele einfach nur Gitarre, singe und versuche dem Ganzen meinen Stil zu geben. Ich habe mich für die Einfachheit der Darstellung entschieden. "Back to the roots" ist mein Motto, was die Präsentation der Songs anbelangt.
Wer mich kennt weiß natürlich, dass meine Wurzeln elterlicherseits aus der Ecke Berlin stammen. Soll heißen, für mich sind Wortwitz und Humor ganz oben. Ich kann natürlich auch meine Klappe halten, wenn es zu einer Veranstaltung passt. Wenn aber der Funke zwischen dem Publikum und mir überspringt - auch nur ein Fünkchen - dann kann es sehr heiter zugehen. Sich auf Menschen einlassen - das liebe ich bei einem Engagement. Auch wenn es mehr Kraft und Energie kostet, als wenn man eben nur so vor sich hinsingt.
eventpeppers: Sie komponieren auch selbst. Wie würden Sie den Stil Ihrer eigenen Songs beschreiben und was inspiriert Sie beim Songwriting?
Songs zu schreiben und zu komponieren ist inzwischen auch eine Leidenschaft geworden. Meine Lieder entstehen oft aus einem kurzen Gedanken, wo auch immer. Die Musik ist immer etwas von Country und Folk angehaucht. Akustische Gitarren, unterlegt mit einem Klavier, bilden den Rahmen. Es ist doch einfach herrlich, sich manchmal Dinge von der Seele zu schreiben oder Orte zu besingen, die man schon besucht hat - jegliche künstlerische Freiheit. Ich denke, dass die meisten schreibenden Künstler eine ähnliche Motivation haben. Manche Songs müssen einfach geschrieben werden.
eventpeppers: In Ihrem Profil finden sich zahlreiche internationale Referenzen, beispielsweise von Auftritten in Dubai oder Sri Lanka. Was war dabei Ihr persönliches Highlight und gibt es einen Ort, an dem Sie in Zukunft unbedingt einmal auftreten möchten?
Auch einmal in fremden Ländern zu singen, gibt einem einen besonderen Kick. Man hat keine Ahnung, wie man aufgenommen wird und ist dann erstaunt, wie die Reaktionen ausfallen. Ganz ehrlich, im deutschsprachigen Raum singe ich am liebsten, weil ich finde, dass das gesprochene Wort bei der Anmoderation oder einfach zwischendurch ein wichtiger Bestandteil eines Events ist. Wer mich kennt, weiß genau was ich meine. Ich denke, dass manche kommen, um sich mal wieder bequatschen zu lassen oder auch mal wieder zu lachen. Das Leben ist einfach zu kurz, um immer nur ernst zu sein.
eventpeppers: Haben Sie Anekdoten aus Ihrem Musikerleben parat? Vielleicht ein kleines Missgeschick, über das Sie im Nachhinein lachen können?

Ich liebe Musik, ich liebe Menschen und freue mich auf viele Begegnungen. Sie machen das Leben aus.

Ja, die ein oder andere Geschichte kommt da schon mal vor. Als ich vor kurzem bei einer Schweizer Gesellschaft sang, war es eigentlich ein sehr ruhiger Abend. Man speiste fürstlich, ich sang dezent, man klatschte - nicht zu laut - es war ja recht fein. Als ich dann "Hallelujah" von Leonard Cohen anstimmte, hakten sich alle ein und fingen an zu schunkeln. Ich konnte nicht mehr - ich musste wirklich danach sowas von lachen. Erst habe ich den ganzen Abend nichts verstanden - Schwizerdütsch - und dann das. Herrlich! Ich mag die Schweizer - ehrlich!
Zu Promis kann ich nur eines sagen: Je prominenter, desto einfacher! Ein Rekordnationalspieler sang mit mir den halben Abend Peter Maffay, das war der Hammer für alle Beteiligten. Ja, Promis singen gerne mit mir am Mikro und ich mache es mit - her mit ihnen!
eventpeppers: Zu guter Letzt: Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Mein Wunsch ist recht einfach: So wie es ist, ist es gut! Ich muss mir nichts mehr beweisen. Ich liebe Musik, ich liebe Menschen und freue mich auf viele Begegnungen. Sie machen das Leben aus.

6 Fotos

Der Sänger und Gitarrist Mike West
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