Künstler der Woche

Interview mit Julian Button

Künstler der Woche Julian Button

Egal, ob Ballonkunst, die Zauberei oder Moderation - Julian Button ist ein wahres Allroundtalent. Wie er von seiner Ausbildung zum Musicaldarsteller zu seinem außergewöhnlichem Job kam, erzählt unser "Künstler der Woche" im heutigen Interview.

Hallo Herr Button. Sie sind ja ein wahrer Allrounder: Zauberkunst, Schattenspiel, Ballonkunst und Moderation - wie kam es dazu?
Ich war schon immer interessiert daran, möglichst viel zu erleben. Sowohl im Privaten als auch im Beruflichen. Ich liebe die Herausforderung. Mit vier Jahren begann ich mit der Zauberei, mit Mitte Zwanzig folgte das Schattenspiel. Auch wenn es zwei vollkommen verschiedene Sparten sind, haben sie doch eines gemein: Die Fingerfertigkeit. Ich sah damals einen Schattenspieler im Fernsehen und war sofort fasziniert. Er war es auch, der mir das Spiel mit Licht und Schatten beibrachte. Meine ersten Moderationserfahrungen sammelte ich, als ich mit 18 Jahren eine Hospitanz beim ZDF für Tabaluga tivi absolvierte und ich von der Redaktion gefragt wurde, ob ich nicht Lust hätte, deren Kinderfest zu moderieren. Zeitgleich zog ich für meine Ausbildung zum Musicaldarsteller nach Hamburg. Dort lernte ich den Europameister im Ballonmodellieren kennen, der mir spektakuläre Figuren knotete. Schnell merkte ich, dass diese Ballontiere nichts mehr mit dem klassischen, langweiligen Pudel von der Straße zu tun hatten. Neben der Arbeit auf der Bühne kann man mich übrigens auch als Lockvogel im Fernsehen und in einigen Werbespots sehen.
Besonders interessant klingt Ihre iPad - und iPhone - Magie. Was genau passiert hier und wie kamen Sie auf diese Idee?

"Die Digitalisierung ist in aller Munde. Klar, dass auch die Zauberkunst davor nicht halt gemacht hat."

Ja, iPad- & iPhone - Zauberei ist klasse! Es ist die Magie des 21. Jahrhunderts! Die Digitalisierung ist in aller Munde. Klar, dass auch die Zauberkunst davor nicht halt gemacht hat. In meiner Show verbinde ich klassische „analoge“ Zauberkunst mit neuartiger, „digitaler“ Magie. Dadurch sind für die Zauberkunst ganz individuelle, einzigartige Effekte entstanden. Vor allem für Unternehmen ist diese Magie interessant, da ich in meine Show deren Firmenlogos und Produkte einbauen kann.
Sie haben schon einige Preise gewonnen, unter anderem sind Sie deutscher Vizemeister der Zauberkunst. Wie genau gewinnt man so einen Wettbewerb, welche Kriterien gibt es?
Der Magische Zirkel von Deutschland (MZvD) trägt alle drei Jahre die Deutschen Zaubermeisterschaften aus. Hierbei kommt es vor allem auf Fingerfertigkeit, Kreativität und das Verblüffen der Zauberkollegen an. Je besser man diese Kriterien umsetzt, desto höher wird man von der Fachjury bewertet.
Sie sind bereits an den verschiedensten Locations aufgetreten - welche Auftritte machen Sie noch nervös?

"Kleine Zuschauerzahlen lösen automatisch Spannung und Vorfreude bei mir aus."

Die Zauberkunst direkt vor den Augen der Zuschauer und die Arbeit in Kleinkunsttheatern ist für mich die größte Herausforderung. Durch meine Arbeit als Musicaldarsteller stand ich in den letzten Jahren täglich vor tausenden von Menschen, aber ab einer gewissen Menschenmenge sind die Zuschauer nicht mehr greifbar. Es wirkt irreal. Je größer die Bühne, desto breiter und heller werden auch die Scheinwerfer, die einem die Sicht auf das Publikum nehmen. Bei kleinen Zuschauerzahlen sehe, höre und fühle ich die Zuschauerreaktionen sofort. Das löst automatisch Spannung und Vorfreude bei mir aus.
Passiert es auch schon mal, dass Ihnen bei der Close-up Magie ein Trick misslingt und wie überspielen Sie das?
Ich bitte Sie, einem deutschen Vizemeister der Zauberkunst passieren doch keine Fehler..., hust. Aber Spaß beiseite. Hin und wieder kommt es schon vor, dass ein Trick misslingt. Mit den Jahren habe ich aber gelernt, diese weitestgehend zu kaschieren. Ich habe sogar spezielle Zaubertricks entwickelt, die die Zuschauer glauben lassen, ich hätte einen Fehler gemacht, nur um das Publikum dann doppelt zu verblüffen. Und wenn mich wirklich mal ein Zuschauer ertappt, sage ich immer: „Nee nee, das war kein Fehler, das war Comedy!“
Was ist Ihr Ziel für die Zukunft - was möchten Sie gerne noch erreichen?
Es gibt so viele Ideen, die ich habe. Zur Zeit arbeite ich an einem einzigartigen Act. Dabei bediene ich mich der typischen Klischees der Deutschen. Leider darf ich noch nicht so viel sagen. Ein Zauberer verrät ja schließlich auch nicht seine Tricks. Wenn es soweit ist, werde ich es ganz sicher auf Eventpeppers veröffentlichen.
Haben Sie einen Lieblingstrick, den Sie uns gerne zeigen möchten?

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