Künstler der Woche

Interview mit Goethe Street Quartet

Künstler der Woche Goethe Street Quartet

Bei ihrem ersten Auftritt gab es das "Goethe Street Quartet" streng genommen noch gar nicht. Wie das geht und was es mit ihrem Bandnamen auf sich hat, erzählen die sympathischen Musiker im heutigen Interview.

Hallo zusammen! "Goethe Street Quartet" ist ein ungewöhnlicher Bandname. Wie kommt man auf sowas?
Wir hatten uns gerade neu gegründet und hatten zwei Gigs, im Café Felix und Café Beethoven. Dann musste ein Bandname her. Wir fanden, Goethe Street Quartet hat Flair und bringt den unfassbar intellektuellen Touch, den man mit einer jungen Jazzband verbindet (lacht). Außerdem waren beide Gigs an der Goethestraße. Unsere Alternativen waren aber wohl nicht weniger ungewöhnlich, Josef and the Marias, zum Beispiel.
Wie seid ihr gerade zu der Musikrichtung Jazz gekommen?

"Mit dem Jazz ist es wie mit der ersten Liebe - wenn man sich einmal auf sie eingelassen hat, wird man sie nicht so schnell wieder los."

Mit dem Jazz ist das wie mit der ersten Liebe. Manchmal ist die erste Annäherung schwierig, aber wenn man sich einmal auf sie eingelassen hat, wird man sie nicht so schnell wieder los. Und wenn man sich einmal auseinandergelebt hat, hängt sie doch noch im Hinterkopf. Chris hat schon zu Schulzeiten in einer Big Band gespielt, Tom hat auf Jam-Sessions in Wasserburg seine ersten Schritte gemacht. Und Josef hat damals immer bei seinem Opa auf dem Klavier gespielt. Mit der Zeit kamen dann Tobi aus der Mediziner-Big Band und Flo, der viel Gypsy Jazz gespielt hat, dazu und wir haben auch immer wieder mit Sängerinnen zusammengearbeitet.

Wie habt ihr euch als Band denn gefunden?

Josef hatte einfach mal einen Gig klargemacht, nur eine Sache fehlte noch: The Band (die Blues Brothers lassen grüßen). Chris und Tom kannten sich schon vom Studium her und Josef haben wir dann auf einer Party kennengelernt. Dann haben wir ein paar Mal geprobt und sind gleich mit einem Auftritt ins kalte Wasser gesprungen... Tobi haben wir bei einem Big Band Auftritt gescoutet und Flo hat uns einmal nach einem Gig in der Olympiadisko angesprochen.
Ihr kreiert euren eigenen Sound aus verschiedensten Stilrichtungen. Schreibt ihr auch eigene Songs?

"Eines unserer schönsten Erlebnisse war ein Auftritt auf einem Dachgiebel über Rom."

Ja, auf jeden Fall! Wir haben viel für Sängerinnen geschrieben, zwei Nummern kann man auf unserer Soundcloud-Seite abrufen. Wir haben instrumental einen Song über die Goethe-Straße in unserem Programm, Bossa-Novas geschrieben, es ist aber auch viel moderner Jazz, der uns in den Köpfen herumspukt, an die Oberfläche getreten. Daneben haben wir ein paar klassische Songs in eine eigene Jazz-Version umgeschrieben, die Peer Gynt Suite von Edvard Grieg zB., oder Turandot von Puccini.


Eure Musik hat euch unter anderem bereits nach Frankreich und Italien gebracht - was war euer schönstes Erlebnis bisher?
Das ist schwer zu sagen. Wir haben einmal in Rom Straßenmusik gemacht, im Künstlerviertel Trastevere. Es war ein schöner Augustabend und so hatten sich bald einige Menschen vor uns versammelt. Die recht schmale Gasse war vollkommen überfüllt und keiner kam mehr durch, aber die Leute haben getanzt, mitgesungen, teilweise auch einfach nur zugehört. Das war auf jeden Fall ein schöner Moment. Wir hatten an dem Tag aber auch schon auf einem Dachgiebel über Rom Musik gemacht. Das war auch cool.
Kommt das Studium eigentlich mittlerweile zu kurz mit eurer Arbeit als Band oder habt ihr das Studieren ganz an den Nagel gehängt?
Wir nehmen ab einer gewissen Häufigkeit keine Gigs mehr an, sodass wir genug Zeit haben, uns auf die einzelnen Auftritte vorzubereiten und auch die sonstigen Verpflichtungen nicht zu knapp kommen. Den Winter über sind die Auftritte eh seltener.
Möchtet​ ​ihr​ ​uns eine Kostprobe des 'Goethe Street Quartet'-Sound geben?

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Goethe Street Quartet Auftritt LMU
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