Künstler der Woche

Interview mit Jakob J. Lübke

Interview mit Jakob J. Lübke

Bei Jakob J. Lübke dreht sich alles um Musik. Er reist mit Bands um die Welt, arbeitet als Musical Director und kümmert sich um die Kulturszene von Osnabrück. In der restlichen Zeit widmet er sich der Solomusik und sorgt mit Gitarre und Stimme für einzigartige Momente. Im Interview erzählt er uns von seinen Projekten, Mut-Mach-Momenten in der Pandemie und warum Winterhochzeiten entspannter als Sommerhochzeiten sind.

Hallo Jakob! Wir sind ja quasi schon "alte Bekannte", da du im Frühjahr 2020 ein Instagram-Takeover für uns gemacht hast. Wie war das?
Hallo liebes Eventpeppers-Team, das Instagram-Takeover für euch war einer meiner ersten Corona-Mut-Mach-Momente. Plötzlich waren alle Auftritte gecancelt und um sich von der Situation nicht zermürben zu lassen, brauchte es kreative Ideen. Ich habe beispielsweise JJ’s Birthdays gestartet - eine kostenlose Möglichkeit, einen musikalischen Geburtstagsgruß über Instagram zu verschicken - oder "die Wedding-Bros" - ein Podcast mit meinem liebsten Hochzeitsbuddy Julian, in dem zwei Männer aus der Branche bei einem Bier über Hochzeiten sprechen. Als langjähriger Eventpeppers-Nutzer kam dann die Idee, dass ich einen Tag euren Kanal übernehme, um in allererster Linie den lieben KollegInnen auf eurer Plattform Mut zu machen, den Kopf nicht hängen zu lassen, neue Arbeitsideen aufzuzeigen und einen ersten Schritt dem Corona-Frust entgegen zu gehen. Das hat richtig Spaß gemacht und hat viele Leute mit neuer Motivation anstecken können!
Das Leben als Musiker ist ja nicht immer leicht. Hast du es schon mal bereut, deine Passion zum Beruf gemacht zu haben?
Seit meinem 14. Lebensjahr war für mich klar, dass ich mein berufliches Leben um das Thema Musik aufbauen möchte. Die Musik begleitet und berührt mich jeden Tag aufs Neue. Vor allem aber lässt sie mir viele Freiheiten, da der Bereich total komplex ist. Ich beschäftige mich täglich nicht nur mit meiner Gitarre - möglicherweise wäre mir das zu einseitig. Musikalisch gibt es so viel zu entdecken: andere Instrumente, Gesang, das Zusammenspiel mit anderen MusikerInnen, Arrangements oder Noten schreiben, Musicals oder Theater, Chöre, Musik mit Kindern, Moderation, pädagogische Projekte, Studio- und Produktionsarbeit, Marketing und Kommunikation, Kundenkontakt und vieles mehr. Aus all diesen Bereichen setzt sich mein berufliches Leben zusammen und dies lässt sich auch immer wieder neu priorisieren und anpassen. Das finde ich großartig und würde ich nicht missen wollen.
Neben deiner Tätigkeit als Live-Musiker bist du noch in vielen anderen musikalischen Bereichen tätig. Welcher deiner "Nebenjobs" ist am spannendsten?
Am spannendsten ist für mich meine Tätigkeit als Musical Director - darüber habe ich übrigens auch meine Bachelorarbeit geschrieben. Dabei geht es um die Zusammenarbeit mit KünstlerInnen, um die Umsetzung musikalischer Visionen, um Kommunikation mit allen Bereichen und darum, das Große-Ganze und die Bedürfnisse der einzelnen Parteien zu sehen. Die Schnittstelle zwischen KünstlerIn, Management, Band, Technik usw. zu sein, fasziniert mich total und ich liebe Kommunikation. Das ist - so sagt es zumindest meine Bachelorarbeit - die Schlüsselkompetenz dafür und das macht mir richtig viel Spaß! Darüber hinaus habe ich über die Corona-Zeit eine Tätigkeit als sogenannter „Nachtbürgermeister" für Osnabrück angetreten - wer wissen möchte, was das ist, ist herzlich eingeladen mich persönlich zu fragen.
Unter anderem haben wir gehört, dass du das Thema "Winterhochzeiten" für dich entdeckt hast. Was macht das Heiraten im Winter so besonders?
Ja, das Thema Winterhochzeiten ist ein ganz besonderes! Es ist einfach anders als im Sommer - das Wetter, das Setting, die Atmosphäre, das Bedürfnis der Gäste nach einer großartigen Feier. Es ist anders geschmückt, es ist früher dunkel und die Beleuchtung wirkt ganz anders. Häufig erlebe ich Winterhochzeiten entspannter als Hochzeiten im Sommer (natürlich, wenn nicht gerade Corona ist). Dadurch, dass im Winter weniger Hochzeiten stattfinden, freuen sich die Gäste häufig noch mehr aufeinander und auf die Feier. Die Monate November bis Januar bringen ein anderes Gefühl mit als der Sommer. Es ist kuscheliger, familiärer, weniger aufgeregt und auf das Wesentliche konzentriert. Das entspricht meiner ganz persönlichen Definition vom Heiraten: es geht um das Paar und um die Personen, die dem Paar und denen das Paar wichtig ist. Das erlebe ich bei Winterhochzeiten häufiger. Außerdem kann man sicher sein, dass alle abends auf der Tanzfläche sind, dann draußen zu stehen, wie in warmen Sommernächten, ist keine Option.
Zum Schluss: Welches Lied wird am häufigsten von den Brautpaaren gewünscht?

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Jakob J. Lübke AuftrittJakob J. Lübke Gitarre