Künstler der Woche

Interview mit den Fine Arts Soloists

Künstler der Woche Fine Arts Soloists

Das Trio "Fine Arts Soloists" macht nicht nur ihre eigenen Arrangements, sondern spielt auch an den ungewöhnlichsten Orten. Im heutigen Interview erzählen unsere Künstler der Woche unter anderem von ihrem Auftritt im Gefängnis.

Hallo zusammen! Wie haben Sie als 'Fine Arts Soloists' zusammengefunden?
FINE ARTS SOLOISTS ist ein Pool von professionellen Musikerinnen, der stetig wächst und einzigartige Ensembles bildet. Zunächst begann ich, mit einer Geigerin Popsongs zu arrangieren, die wir schon immer spielen wollten. Kurz darauf traf ich die Sängerin Susanne Gmelch und wir haben das Ensemble zum Trio erweitert. Seitdem treten wir auch in der Besetzung Gesang, Geige, Cello und mit 2 Live-Loopstations unter dem Namen 'MissesGOLD' auf. Mittlerweile gibt es 'MissesGOLD' auch noch in der Besetzung Cello+Gesang und Klavier. Weil mir das Arrangieren von Songs sehr viel Spaß macht, habe ich ein weiteres außergewöhnliches Ensemble gegründet; das Cellotrio 'she plays cello'.
Sie spielen in Ihrem Ensemble so ziemlich alles von Klassik bis Pop - wie arrangieren Sie die vielen Songs?

"Es ist ein spannender Prozess von der ersten Idee zum fertig arrangierten Song."

Mit viel Hingabe, Zeit und Fantasie. Noten für unsere speziellen Besetzungen gibt es so gut wie gar nicht, was bedeutet, dass die Musikerinnen von FINE ARTS SOLOISTS fast alles selbst arrangieren. Hochzeitspaare nutzen gerne die Option eines Wunschsongs, den ich dann in einer exklusiven Version für das jeweilige Ensemble arrangiere. Wenn ein Song mich inspiriert, überlege ich, wie ich ihn auf dem Cello umsetzen kann. Dazu wird das Cello dann auch mal zweckentfremdet und zum Schlagzeug umfunktioniert oder wie eine Gitarre gespielt. Mit Hilfe der Loopstation kann ich Abschnitte aufnehmen und live abspielen, so dass wir auch in kleinen Trio-Besetzungen wie eine große Band klingen. Oft fällt unserer Sängerin eine schöne Melodie ein, die das Cello oder die Geige spielen kann; die singt sie dann ein und ich schreibe sie auf Notenpapier. Bei `she plays cello` arrangiert jede ihre Lieblingssongs selbst und dann wird gemeinsam daran gefeilt. Es ist ein spannender Prozess von den ersten Ideen zum fertig arrangierten Song.
Sie standen schon mit großen Namen wie den Fanta 4 auf der Bühne. Wie kam es dazu?
Zu Studienzeiten hatte eine Geigerin Streicherinnen gesucht, die die Fantas während einer großen Bühnenshow begleiten sollten. Da hatte jemand meine Nummer weitergegeben - wie das eben so ist. Wir waren dann anschließend mit den Fantas noch auf der Aftershowparty und haben uns unterhalten - wirklich sympathische Typen. In dieser Zeit habe ich viele solcher Shows gespielt, die sicher auch mein Interesse an der Arbeit mit Bands und generell für Popmusik geweckt haben.
Inwieweit unterscheidet sich Ihr Auftritt auf einer Hochzeit von einer Preisverleihung?

"Es sind die Konzerte, bei denen man selbst große Emotionen spürt, die einem in tiefer Erinnerung bleiben."

Auf einer Hochzeit spielen FINE ARTS SOLOISTS oft während der Zeremonie und zum anschließenden Sektempfang. Da kommt es darauf an, die passenden Songs (oft mit dem Brautpaar gemeinsam) für ihren großen Moment auszusuchen. Während des Empfangs oder zum Dinner soll die Musik dann angenehm und dezent im Hintergrund spielen, so dass sich die Gäste dazu unterhalten können. Da achten wir sehr auf eine ausgewogene Mischung und passen die Stücke der Stimmung der Gäste an. Auf einer Preisverleihung hingegen, sind die Musiker, nach vielen langen Reden, ein Highlight auf das sich alle freuen und dürfen entsprechend mit virtuosen sogenannten "Showpieces" hervortreten.
Welchen Auftritt werden Sie wohl nie vergessen?
Da gibt es Unzählige und es fällt mir schwer, nur einen Auftritt zu wählen. 2011 habe ich Sting bei seinem Song "Every little thing she does is magic" mit einem großen Symphonieorchester begleitet. Das war Gänsehaut pur, gemeinsam mit einem Rockstar von Welt die Bühne zu teilen und seinen Song zu performen. Unvergesslich bleibt aber auch ein Konzert, das ich mal in einem Männer-Gefängnis gespielt habe. Das war im Rahmen der Organisation "Yehudi Menuhin - Live Music Now", die sich zum Ziel gesetzt hat, Musik zu Menschen zu bringen, die aufgrund ihrer Lebensumstände nicht in Konzerte gehen können. Eine wunderbare Sache. Letztendlich sind es die Konzerte, bei denen man selbst große Emotionen spürt, die sich dann im Publikum widerspiegeln, die einem in tiefer Erinnerung bleiben.
Hätten Sie eine Kostprobe eines neuen Stücks für uns?

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Fine Arts Soloists Auftritt
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