Künstler der Woche

Interview mit Cakewalkin' Babies

Interview mit den Cakewalkin' Babies

Die Cakewalkin' Babies spielen "alles, was den Hintern wackeln lässt" und benötigen dazu weder Strom noch Bühne. Mehr zum mobilen Bandkonzept verrät Bandleader Mathias Hochmuth im Interview.

eventpeppers: Lieber Herr Hochmuth, aus wem setzt sich Ihre Band zusammen und wie haben Sie zusammengefunden?
Wir sind eine sechs- bzw. siebenköpfige Band. Die Bandmitglieder sind Patrick Schanze an der Trompete, Simon Bodensiek am Saxophon, Ludwig Kodciok an der Posaune, Yoann Thiemann am Banjo, Philipp Scholz & Jan Roth am Schlagzeug und ich selbst, Mathias Hochmuth, am Sousaphon.
Während unseres gemeinsamen Musikstudiums in Leipzig spielten wir bereits in verschiedenen Formationen, Projekten und Bands zusammen. Wir kannten uns also schon vor der Zeit der Cakewalkin’ Babies recht gut.
eventpeppers: Der Name "Cakewalkin' Babies" verlangt ja förmlich danach, nach der Entstehungsgeschichte zu fragen?

Gerade weil wir sehr flexibel einsetzbar sind, freuen wir uns auch immer über außergewöhnliche oder speziellere Auftritte.

Mir persönlich schwebte schon recht lange der Gedanke im Kopf herum, in einer Marching- bzw. Brass Band zu spielen. Also, warum nicht einfach selber eine solche Band gründen? Im Sommer 2014 fragte ich die Jungs, ob sie denn Lust auf ein solches Projekt hätten. Alle waren sofort mit an Bord und wir vereinbarten ein erstes gemeinsames Treffen. Natürlich ist das Genre solcher Formationen breit gefächert. Doch uns war klar, dass wir zunächst "back to the roots" spielen wollen, also New Orleans Jazz in der Tradition einer Marching Band. Denn entgegen einer klassischen Dixieland Band, die meist nur auf einer Bühne spielt, sind wir flexibel, laufen spielend von hier nach da und können dabei mit dem tanzenden Publikum in Kontakt treten. Der Bandname bezieht sich auf einen Tanz der afroamerikanischen Sklaven Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts, den Cakewalk. Zu dieser Zeit ahmten die Sklaven das Verhalten der weißen Herrschaften auf sehr spöttische Weise nach. Den historischen Hintergrund hier komplett zu erklären, würde aber sicherlich zu weit führen.
eventpeppers: Neben Jazz- und Dixieland-Klassikern finden sich auch moderne Songs wie "Happy" von Pharrell Williams in Ihrem Programm. Wie würden Sie Ihren musikalischen Stil beschreiben und wie wählen Sie die Songs für Ihr Repertoire aus?
Wir stehen in der Tradition der Brass Bands aus New Orleans, und spielen von Second Line bis zum Streetgroove alles, was handgemacht und frisch ist und den Hintern wackeln lässt. Wir verknüpfen gern den Stil der New Orleans-Musik mit aktuelleren Stücken und verbinden dadurch traditionellen mit modernem Sound. Deshalb fanden Titel wie "Happy", "It’s not unusual" oder "Feel Like Funkin’ It Up" ihren Platz in unserem breit gefächerten Repertoire, welches außerdem durch eigenständiges Arrangieren der Musiker erweitert wird. Zusätzlich nehmen wir auch gern Musikwünsche für unsere Auftritte entgegen, welche dann nach unserer Interpretation und in einem etwas anderen Gewand als gewohnt gespielt werden.
eventpeppers: Als mobile Marching Band sind Sie sehr flexibel einsetzbar. Sind bei Ihren Auftritten trotzdem gewisse örtliche Gegebenheiten notwenig bzw. gibt es etwas, das Veranstalter beachten sollten?
Außer, dass genügend frisches Obst und Kaffee vorhanden sein muss, nein. Die Cakewalkin’ Babies passen zu jeder Veranstaltung. Gerade weil wir sehr flexibel einsetzbar sind, freuen wir uns auch immer über außergewöhnliche oder speziellere Auftritte. Sollte aber ein Veranstalter Fragen haben, können wir diese immer vorab klären.
eventpeppers: Hatten Sie schon einmal einen ungewöhnlichen Einsatz bzw. einen Auftritt, der Ihnen anderweitig immer in Erinnerung bleiben wird?
Wir haben gemeinsam schon viele Auftritte gespielt. Die Einsätze waren sowohl bei Firmen, als auch zu Geburtstags- oder Trauerfeiern. Auch Festivals sind dabei. Um ein Beispiel zu nennen: Kürzlich spielten wir auf den Dixieland- und Swingtagen in Quedlinburg. Dort hieß es "zusammenrücken", denn in einem engen Wagon der historischen Harzer Schmalspurbahn ging es eine knappe Stunde durch die wunderschöne Landschaft des Harzes. Da war nicht nur ordentlich Schwung in der Musik, sondern auch auf der Schiene, sodass man sich beim Spielen immer wieder festhalten musste. Keine alltägliche Erfahrung, die sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben wird.
eventpeppers: Musik aus New Orleans ist in Ihrem Repertoire sehr präsent. Sind Sie auch schon einmal selbst in New Orleans aufgetreten bzw. ist etwas in die Richtung geplant?
Wir würden natürlich sehr gern einmal New Orleans besuchen und selbst dort spielen. Dort gewesen sind wir bis heute aber leider nicht. Vielleicht kommt ja eines Tages eine Anfrage über eventpeppers, die uns nach New Orleans ruft?
eventpeppers: Zu guter Letzt: Warum sollten die Cakewalkin' Babies auf keinem gelungenen Event fehlen?
Ob als Begleitband zu Empfängen oder Dinner, als Hauptact für Feiern und Partys, die Cakewalkin’ Babies sind individuell einsetzbar. Als Marchingband sind sie auf keinerlei Strom, Bühne oder Ähnliches angewiesen und können schnell den Ort wechseln oder auch beim Laufen spielen. Laut oder leise, New Orleans Jazz oder doch lieber aktuelle Popsongs im traditionellen Gewand - alles kein Problem. Die Cakewalkin’ Babies bringen die richtige Stimmung in jedes Event.
Die Cakewalkin' Babies zeigen im Video, was die Faszination "New Orleans Jazz" eigentlich ausmacht.

3 Fotos

Cakewalkin' Babies: Die moderne Marchingband
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