Künstler der Woche

Interview mit Martin Marschall

Künstler der Woche: Martin Marschall

Martin Marschall möchte beruflich nichts lieber, als Musik machen. Doch der gesellschaftliche Druck hält ihn lange zurück. Letztendlich geht sein Wunsch in Erfüllung - als Sänger und Multiinstrumentalist steht Martin heute auf zahlreichen Bühnen und schreibt für sich und andere Songs, die berühren. Wie sein musikalischer Schaffensprozess aussieht und auf welches seiner Werke er besonders stolz ist, verrät unser Künstler der Woche im Interview.

Hallo Martin. Bevor du dich als Musiker voll entfalten konntest, hast du Geisteswissenschaften studiert - welcher Moment war für deinen musikalischen Weg entscheidend?
Ich habe mich bereits vor meinem Abitur musikalisch entfaltet, wusste jedoch nicht, wie und ob ich jemals mit der Musik mein Geld verdienen könnte, weswegen ich - auch durch einen gewissen gesellschaftlichen Druck - zunächst eine „konventionelle" Laufbahn gewählt habe. Als ich dann jedoch den Abschluss in der Tasche hatte, war klar, dass sich ab jetzt alles nur noch um die Musik drehen würde. Entscheidend war dabei, dass ich durch das Studium und die vielen Nebenjobs, denen ich währenddessen nachging, gemerkt habe, dass ich eigentlich auf nichts anderes Lust habe, als Musik zu machen.
Musik machen ist ein gutes Stichwort: Du schreibst auch selbst Songs – wie hat das angefangen?
Selbst Songs zu schreiben, ergab sich für mich persönlich als natürliche Konsequenz aus meinen Fortschritten als Gitarrist. Immer nur Sachen nachzuspielen war noch nie mein Ding. Ich habe permanent eigene Ideen, denen ich nachgehen muss.
Und auf welches deiner Werke bist du besonders stolz?
Ich bin besonders stolz auf mein Debütalbum „Viele Visionen“ als Singer-Songwriter und auf die Veröffentlichung des ersten Albums meiner Metalband „Kosmokronos", welches im November 2022 auf Schallplatte erschienen ist.
Du bist nicht nur Sänger, sondern auch Multiinstrumentalist. Gesang, Gitarre, Schlagzeug… Was macht dir am meisten Spaß?
Ich habe bei den Instrumenten, die ich spiele, keine absoluten Präferenzen, obwohl ich schon zugeben muss, dass es mich in den letzten vier Jahren besonders stark hinter das Schlagzeug gezogen hat. Der Vorteil bei alldem ist, dass ich sowohl von der melodischen als auch von der rhythmischen Welt profitieren darf, was mich extrem erfüllt.
Welcher Auftritt ist dir besonders in Erinnerung geblieben?
Es waren zu viele, als dass ich darauf wirklich objektiv antworten könnte. Ich genieße aber am meisten die Auftritte, in denen ich originäre Musik spielen darf und die Gelegenheit bekomme, mich als Künstler mit meinem Output zu zeigen.
Wie nimmst du einen neuen Song auf?
Wenn ich einen neuen Song aufnehme, hat das immer Democharakter, da ich kein professionelles Studio betreibe und daran auch kein wirkliches Interesse habe. Es gibt in meinem Umfeld Menschen, die das einfach viel besser können, als ich. Meistens läuft es aber so, dass ich zuerst einen Beat aufnehme, danach Gitarre, Bass und Klavier. Zum Schluss singe ich darüber. Sobald ich das alles zusammengelegt und übereinandergeschoben habe, bekomme ich einen guten Eindruck davon, wie der Song später mal auf Platte klingen könnte.

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