Künstler der Woche

Interview mit Esquinas de Nuez

Künstler der Woche Esquinas de Nuez

Swingin' Tango mit Esquinas de Nuez! Wie sie zum Tango Argentino gefunden haben und ob sie auch selbst mal das Tanzbein schwingen, verraten unsere Künstler der Woche im Interview.

Hallo zusammen! "Esquinas de Nuez" - auf eurer Seite übersetzt ihr das mit "Nussecken" - wie seid ihr auf diesem Namen gekommen?
Die Idee dazu kam mir damals im Spanischkurs an der Uni. Für unsere Weihnachtsfeier sollten alle ein Gebäck mitbringen und es dementsprechend auf Spanisch benennen. Ich wollte Nussecken backen, wusste aber nicht, ob es das Wort bzw. das Gebäck überhaupt gab – gibt es nicht, wie ich dann herausfand. Meine Spanischlehrerin hat es dann scherzhaft mit "Esquinas del Nuez", oder so ähnlich, übersetzt. Für unseren Kontext dachte ich, wäre es passender es als reines Kunstwort zu nehmen und habe das „del“ durch „de“ ersetzt. Für Muttersprachler macht unser Bandname natürlich überhaupt keinen Sinn und so ernten wir doch wenigstens immer ein paar Lacher, wenn wir die Geschichte erzählen und die Leute dann verstehen, was es für uns persönlich bedeutet.
Wie habt ihr als Ensemble zusammengefunden?
Über etliche Verstrickungen würden wir sagen. Axel und Jeremy haben sich in ihrem Studium an der Hochschule für Musik in Mainz kennengelernt und dort auch schon in einigen Formationen zusammen gespielt – damals hauptsächlich Jazz und Swing. Unsere Klarinette ist doppelt besetzt und so kam Carola irgendwann zunächst als Vertretung für Axel mit rein. Mittlerweile spielt sie regelmäßig mit und ist zu einem festen Teil der Gruppe geworden. Bei uns hat in letzter Zeit einiges an Wandel stattgefunden. Jeremy hat unsere erste Akkordeonistin, Julia, damals bei einem Konzert ihrer Lateinamerikanischen Band "Mama Limón" kennengelernt. Am heutigen Tag ist noch Almut Schwab mit dabei, welche ebenfalls als Vertretung eingesprungen ist und mittlerweile ein Teil des Trios ist. Almut und Jeremy kennen sich ebenfalls über die Hochschule durch eine Masterclass bei dem Klezmer Klarinettisten Giora Feidmann.
Was hat euch zum Tango Argentino gebracht?
Wahrscheinlich das Interesse und die Lust auf etwas Neues. Während und vor allem nach meinem Jazzstudium in Mainz hatte ich Lust, neue Projekte aufzubauen und auszuprobieren. Durch meinen Darmstädter Freundeskreis bin ich damals zuerst über den Tangotanz in Berührung mit dieser Musikrichtung gekommen. Der Start war dann der Tangokurs am Unicampus in Mainz, an dem nicht nur klassische Tangos, sonder auch non- und sogenannte neo-Tangos (elektronischer Tango) aufgelegt wurden.
Tanzt ihr selber Tango oder bleibt ihr lieber bei der musikalischen Untermalung?
Wenn man spielt, kann man gleichzeitig schlecht tanzen. (lacht) Tatsächlich haben wir uns alle schon mal am Tanz probiert. Wenn wir auf Tanzveranstaltungen spielen, ist es meist selbstverständlich für uns, auch ein paar Runden mitzudrehen. Vor unserer CD-Release-Party im Oktober 2018 gaben wir auch einen Einsteigerworkshop in den Tango-Argentino, um noch ein paar Leute für die Szene zu aktivieren und die Lust am Tanz zu vermitteln.
Gibt es einen Auftritt, der euch ganz besonders in Erinnerung geblieben ist?
Da gibt es tatsächlich zwei Auftritte, die uns noch sehr präsent sind. Einer davon war in Darmstadt am Oberfeld bei Sonnenuntergang und mit einem Heißluftballon, der im Hintergrund vorbeizog, während wir die Abendstimmung mit Tangoklängen füllen durften. Das war ein wirklich besonderer Augenblick für die Zuschauer und für uns.
Die andere Erinnerung war die aktivste Hochzeit, die wir bisher gespielt hatten und mit dem Brautpaar und den Gästen spielend um die Tische getanzt sind!
Wie bereitet ihr euch auf eure Auftritte vor?

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Esquinas de Nuez Trio
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