Künstler der Woche

Interview mit DER KOMMISSAR UND DIE SOKO WIEN

Interview mit DER KOMMISSAR UND DIE SOKO WIEN

Der Kommissar und seine Mitarbeiter sind bundesweit auf Ermittlung unterwegs und statten Partys und Festen einen Besuch ab. Immer mit dabei: Die Klassiker des Deutschrock und -pop. DER KOMMISSAR UND DIE SOKO WIEN über die Kunst, Musik und Unterhaltung zu verbinden.

Hallo zusammen! DER KOMMISSAR UND DIE SOKO WIEN -  klingt spannend! Was darf man sich darunter vorstellen?
Als das Projekt gegründet wurde, war uns allen klar, dass wir einerseits eine professionelle Coverband auf die Beine stellen, andererseits aber auch etwas ganz Besonderes und Einzigartiges kreieren wollen. Privat sind wir sieben Profimusiker, auf der Bühne stehen wir aber als Mitglieder einer internationalen Sonderkommission, der SOKO Wien, die nach den Rädelsführern der medial allgegenwärtigen Unruhen in der Wiener Partyszene ermittelt und am Ort des Auftritts nach Verdächtigen sucht. Das Publikum findet sich inmitten einer polizeilichen Ermittlung wieder und wird angehalten, die Arbeit der „Beamten“ aktiv zu unterstützen. Es werden Stimmproben für Interpol genommen, Kreuzverhöre durchgeführt und Fangfragen gestellt. Nebenbei werden die sympathisch menschlichen Charaktere der Kommission auf humorvolle Art und Weise vorgestellt. Am Ende der Show gibt es die große Überraschung... Künstlerisch könnte man uns also vielleicht als Showband mit Comedy-Elementen bezeichnen.
Ihr habt euch ja vorwiegend dem Deutschrock und Pop verschrieben - was macht euch an diesem Genre so viel Spaß?
Dass wir ausschließlich deutschsprachige Hits spielen, liegt in erster Linie an den Sängern, insbesondere an der Hauptfigur, dem Kommissar. Der stammt aus Wien und so können wir mit den unterschiedlichen Dialekten und Akzenten der einzelnen Figuren spielen. Der sogenannte Wiener Charme kommt in Deutschland ja sehr gut an, und das rheinländische und schwäbische der anderen Bandmitglieder lässt in den Dialogen immer wieder sehr lustige Momente und sprachliche Missverständnisse entstehen. So nehmen wir nebenbei auch ein bisschen die kulturellen Unterschiede im deutschen Sprachraum aufs Korn.
Und wie kommt das beim Publikum an?
Ausgezeichnet! Wie gesagt, der österreichische Akzent ist in Deutschland sehr positiv besetzt. Wahrscheinlich, weil er viele Menschen an den Urlaub erinnert? Musikalisch hat unser deutschsprachiges Programm den großen Vorteil, dass wirklich alle Songs bekannt sind und die Leute mitsingen und dazu tanzen können. Wir haben auch ein paar Lieder von Falco im Repertoire, die jeder kennt, die aber hierzulande nicht oft live zu hören sind. Auch das wird vom Publikum sehr geschätzt.
Gibt es einen Auftritt, der euch ganz besonders in Erinnerung geblieben ist?
Unsere Premiere im Jahr 2019 in Köln war schon etwas sehr Spezielles. Wir hatten über zwei Jahre lang an dem Konzept gearbeitet. Es ist halt ein sehr weiter Weg von einem ersten Brainstorming bis zu einem auftrittsreifen Act. Es steckt so unglaublich viel Arbeit dahinter - Repertoire auswählen, Arrangements schreiben, die Figuren erschaffen, ein Drehbuch für die Dialoge und Moderationen scripten, Choreographien erarbeiten, Kostüme zusammenstellen, das ganze immer und immer wieder proben, bis es zu einem Gesamtkunstwerk wird. Und dazu noch die ganze Orga im Hintergrund, Fotos, Werbetexte, Homepage, Flyer und der ganze Kram... Wenn dann endlich alles fertig wird (inklusive dem üblichen Stress auf den letzten Metern...) und man dann tatsächlich auf der Bühne steht, die Leute im Publikum sieht, das Licht, den Sound, das Herzklopfen spürt – das ist unvergesslich. Und wenn dann alles vorbei ist und ein großer Erfolg war, dann weiß man, dass sich die ganze Arbeit gelohnt hat.
Wie probt ihr während der Corona-Pandemie für kommende Auftritte?
Kurz gesagt: nicht so oft, wie wir gern möchten ;-) In voller Bandstärke proben wir vor allem in der wärmeren Jahreszeit und wir haben uns intern verpflichtet, immer einen tagesaktuellen Coronatest zu machen. Zum Teil haben wir auch in kleineren Gruppen geprobt, also Satzproben z.B. mit den drei SängerInnen oder Bass/Schlagzeug gemacht. Wir haben auch sehr intensiv an Dingen gearbeitet, die normalerweise gerne mal zu kurz kommen. Zum Beispiel haben wir intensiv am Klangbild der einzelnen Songs gefeilt, Files hin- und hergemailt und so in der Feinabstimmung der Sounds noch viel rausholen können. Unsere gesamte Arbeitsweise hat sich in gewisser Hinsicht digitalisiert. Wir haben jetzt einen Bandserver, auf dem das gesamte Material für die einzelnen Musiker steht – Noten, Texte, Mitschnitte, Probenpläne etc... Für die Choreographien haben wir Videotutorials erstellt, sodass die Sänger einzeln zu Haus üben können. Wir konnten die Zeit gut nutzen und uns weiterentwickeln, aber machen wir uns nichts vor: Nach zwei Jahren erzwungener Pause freuen wir uns einfach, bald wieder gemeinsam auf den Bühnen des Landes zu stehen und abzurocken.
Könnt ihr uns zum Schluss noch eine kleine Kostprobe geben?

4 Fotos

DER KOMMISSAR UND DIE SOKO WIEN Interview
1/4
DER KOMMISSAR UND DIE SOKO WIEN AuftrittDER KOMMISSAR UND DIE SOKO WIEN BandDER KOMMISSAR UND DIE SOKO WIEN Show