Künstler der Woche

Interview mit den Blues Briederchen

Künstler der Woche: Blues Briederchen

Ein bunter Haufen - die Blues Briederchen sorgen als zehnköpfige Blues Brothers Tribute Band dafür, dass es niemanden auf dem Stuhl hält und das seit über 20 Jahren. Der Erfolg der Gruppe hängt auch von ihrer Grundeinstellung ab: Die Mitglieder verbindet nicht nur die Musik, sondern auch die Freundschaft. Im Interview blicken sie auf ihre Geschichte zurück, erzählen, was sich seit der Gründung verändert hat und berichten von ihrer Jubiläumsfeier.

Hallo Blues Briederchen. Wie geht es euch?
Hallo eventpeppers! Danke, uns geht es momentan hervorragend! Das liegt an zwei Gründen: Zunächst einmal freuen wir uns, dass wir endlich wieder komplett sind. Seit drei Jahren waren wir auf der Suche nach einem Trompeter, der unsere Bläser-Section („The Horny Horns“) vervollständigt. Vor kurzem haben wir ihn gefunden. Nun stehen wir wieder mit 10 Mann und einer Frau (unsere Blue Sister) auf der Bühne. Der zweite Grund für unsere gute Laune ist unser Jubiläumskonzert in der Stadthalle Landau, in das wir viel Zeit, Arbeit und Mühe investiert haben. Es war ein voller Erfolg!
Ihr steht seit fast 20 Jahren zusammen auf der Bühne – wie seid ihr damals auf die Idee gekommen, eine Blues Brothers-Tribute-Band zu gründen?
Mittlerweile sind die 20 Jahre voll, was für uns immer noch unglaublich klingt. Niemand hätte bei der Gründung 2004 gedacht, dass wir heute noch gemeinsam auf der Bühne stehen. Die Idee kam bei einem unserer regelmäßigen Bluesstammtische. So heißen unsere Bandproben heute noch. Da vier von uns damals gerade die Auflösung einer Soulband hinter sich hatten, kam der Gedanke eine neue Band auf die Beine zu stellen. Und die Musik der Blues Brothers war sozusagen der gemeinsame Nenner. Der Erfolg unserer Band stützt sich auf diese beiden Grundpfeiler: Ein bunter Haufen Leute, der nicht nur musikalisch, sondern insbesondere freundschaftlich verbunden ist und die zeitlose Musik der Blues Brothers, die auch heute bei einem breiten Publikum gut ankommt.
Könnt ihr euch noch an euren ersten Auftritt erinnern? Was hat sich seitdem verändert?
Oh ja, mancher mehr, mancher weniger! Das war damals ein Benefizkonzert bei der Cuba Libre Party in Haidlfing zugunsten der Krebshilfe. Die Bühnentechnik war noch sehr improvisiert. Aber der Benefiz-Gedanke zieht sich bis heute durch die Bandgeschichte, das hat sich tatsächlich nicht geändert. Erst vor kurzem wurde in Eichendorf das Kinderhospiz „Haus Anna“ eröffnet, das von den Blues Briederchen von Anfang an durch ein Benefizkonzert, die künstlerische Gestaltung und die Ausstattung eines Musikraums unterstützt wurde. Heute sind wir organisatorisch viel breiter aufgestellt als zu Beginn. Wir haben eine klare Aufteilung, wer sich worum kümmert. Während sich einige mehr um das Musikalische sorgen, sind andere mit der Organisation, der Public Relation-Pflege, der Gema oder der Kasse betraut. So hält sich der Arbeitsaufwand für den Einzelnen meist in Grenzen. Wir sind ja doch alle berufstätig und können uns leider nicht nur mit der Band beschäftigen.
Wie kann man sich ein Konzert von euch vorstellen?
Heiß und schweißtreibend! Für alle Beteiligten, also für uns und das Publikum gleichermaßen. Unser Repertoire umfasst nicht nur Songs von den Blues Brothers, die natürlich den Großteil darstellen, sondern darüber hinaus passende Nummern von Aretha Franklin, James Brown, Ray Charles etc. Der Sound der Band wird durch das Fundament und den Groove der Rhythmus-Gruppe (Drums, Gitarre, Bass, Keyboards) angetrieben und durch den dreistimmigen Bläsersatz (Trompete, Saxophon, Posaune) in seiner Charakteristik unverwechselbar geformt. Dazu kommt eine ordentliche Prise dreckig-ölige Bluesharp. Darüber entfalten sich die Solo-Gesänge von zwei völlig unterschiedlichen Hauptsängern und einer Sängerin, unterstützt durch den meist dreistimmigen Background-Gesang. Zusätzlich wechselt zu manchen Songs der eine oder andere aus der Band, ja sogar unser Soundtechniker, mal ans Gesangsmikro. Das Ganze ergibt eine abwechslungsreiche Mischung, die unterschiedliche Stimmungen erzeugt und gepaart mit lockeren Sprüchen zwischen den Songs kein Auge trocken lässt.
Und wie kommt das beim Publikum an?
Ohne zu übertreiben, können wir behaupten, dass wir noch jedes Sitzpublikum von den Stühlen geholt haben. Wahrscheinlich ist es neben der mitreißenden Musik der direkte Kontakt zum Publikum, der dafür sorgt, dass unsere Fangemeinde stetig wächst und wir mittlerweile nicht nur in Niederbayern und Bayern, sondern auch in anderen Bundesländern und sogar im Ausland gebucht werden.
Wie oft probt ihr noch zusammen?
Wenn es die Zeit zulässt, treffen wir uns jeden zweiten Freitag zum Bluesstammtisch. Das bedeutet, neben der musikalischen Arbeit nimmt abwechselnd jeder mal eine Brotzeit für die Band mit und in der Probenpause wird zusammen gegessen. Das kann dann auch mal bis tief in die Nacht gehen. Da wir doch in verschiedenen, weit entfernten Orten wohnen, kann es auch mal vorkommen, dass wir uns zusätzlich in Online-Meetings treffen, zum Beispiel zum Einproben der Background-Gesänge oder zu organisatorischen Absprachen.
Wie habt ihr euer 20-jähriges Jubiläum gefeiert?
Natürlich wollten wir dieses Jubiläum ganz besonders feiern. Es gab ein großes Jubiläumskonzert in Landau an der Isar, wo auch unser Proberaum liegt. Als roten Faden orientierten wir uns am Blues Brothers-Film. So nahmen wir im Vorfeld selbst ein Video im Sinne von „We’re putting the band together!“ auf, das vor dem Auftritt über eine große Videoleinwand abgespielt wurde und nahtlos in die Live-Übertragung überging. Natürlich fuhren wir standardmäßig im Bluesmobil vor die Halle. Den theatralischen Höhepunkt stellte die Kirchenszene im Film nach. Dafür probten wir den Song „The Old Landmark“ ein, weil der bisher noch nicht auf unserer Setlist stand. Es waren Boogie-Tänzer („Rocking Dance Company“ aus Dingolfing) und eine Akrobatik-Gruppe („Flip Flops“ aus Straubing) eingeladen, die auf der Bühne für spektakuläre Bewegung sorgten. Musikalisch holten wir uns Unterstützung durch einen Kirchenchor unter der Leitung von Herbert Hutterer, um das Gospel-Feeling so richtig auszukosten.
Welches Lied darf auf keinem eurer Konzerte fehlen?

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