Künstler der Woche

Interview mit Alexander Lenk

Künstler der Woche: Alexander Lenk

Alexander Lenk macht aus Zaubertricks Zauberkunsstücke. Was es dafür braucht? Eine übergeordnete Geschichte, mit der Alexander seine Zuschauer auf eine magische Reise nimmt und Tricks, die immer zur jeweiligen Veranstaltung passen - ob vor 10 oder 100 Leuten. Wie er zur Zauberei kam und warum er seine erste Show prompt vor 500 Zuschauern spielte, verrät uns unser Künstler der Woche im Interview.

Hallo Alexander. Wie geht es dir?
Danke, sehr gut. Ich finde es großartig, „Künstler der Woche“ zu sein und mich hier präsentieren zu dürfen.
Wie genau kamst du zur Zauberei? Erinnerst du dich noch an deinen ersten Trick?
Eigentlich war meine Begeisterung für Zauberei schon immer da. Den ersten „Trick“ hatte ich, soweit ich mich erinnern kann, aus dem YPS-Heft. Eine sensationelle Plastikschublade, in der ich eine Münze verschwinden und wieder erscheinen lassen konnte. Danach folgten immer wieder Phasen, in denen ich mich für Kartentricks begeisterte und diese gerne im Freundeskreis präsentierte. Als sich mein Sohn eine Zaubershow zum 5. Geburtstag wünschte, fing ich an, mich tiefer mit dieser Kunst zu beschäftigen. Bei meinen Recherchen und Übungen stieß ich auf andere Zauberkünstler aus der näheren Umgebung und auch der Kontakt zum „Magischen Zirkel“ wurde aufgebaut. Die Sucht hatte mich bereits im Griff. Es folgten Gastbesuche bei Zaubertreffen, Teilnahmen an Seminaren, die erste Mitgliedschaft in einem Zauberclub und auch schon bald erste kleine Auftritte im Familien- und Freundeskreis. In diesem Jahr feiere ich mein 10-jähriges Bühnenjubiläum und kann sehr stolz auf eine ordentliche und namhafte Referenzliste blicken.
Wann wusstest du, dass du mit der Zauberkunst auf die Bühne möchtest?
Ziemlich früh merkte ich, dass es schön ist, die Menschen in unmittelbarer Nähe mit kleinen Tricks zu verblüffen, aber erst, als ich zum ersten Mal eine Stand-Up-Show spielte, damals sicher noch laienhaft, ohne wirklichen Plan und ohne großartige Geschichte, war sofort klar: Das ist es! Blauäugig bastelte ich eine kleine 10-minütige Bühnenshow zusammen, übte fleißig und versuchte mich auf einer sogenannten „Open Stage“. Dass es sich bei der offenen Bühne des "ROXY" in Ulm um eine der größten Open Stages Deutschlands mit 500 Zuschauern handelte, wusste ich bis zum Eintreffen am Tag X nicht. Mit zitternden Beinen spielte ich mein Programm und es kam sehr gut an. Ab diesem Zeitpunkt hatte ich Blut geleckt. Nichtsdestotrotz liebe ich aber auch nach wie vor die Close-Up-Magie. Also Zauberkunst, die direkt vor den Augen der Umstehenden oder gar in deren Händen passiert. Karten- und Münzzauberei, die am Tisch der Gäste präsentiert wird, fasziniert immer enorm, da man nur selten einem Zauberkünstler so nahekommt und ihm so genau auf die Finger sehen kann. Genauso stark nimmt man in dieser Situation aber auch als Künstler das Feedback der Zuschauer wahr.
Seit Jahre verzauberst du Gäste auf unterschiedlichsten Veranstaltungen – geht eigentlich auch mal etwas schief?
Klar geht auch mal was schief. Es ist alles live und nur menschlich. Mittlerweile habe ich meine Programme und Kunststücke sehr gut im Griff. Dennoch spielt bei jeder Show ein wenig Lampenfieber mit, was zum einen natürlich auch mal einen Fehler verursacht, zum anderen aber sehr gut pusht und mir viel Energie gibt.
Wo und für wen zauberst du am liebsten?
Ein großer Teil meiner Auftritte findet zu Firmenveranstaltungen und Hochzeiten statt. Hier haben ich speziell zusammengestellte Programme und Kunststücke, die diese Themen in den Vordergrund heben können. Selbstverständlich trete ich aber auch auf anderen Events auf, egal ob Business oder privat, und kreiere auch dort möglichst individuelle Abläufe, die auf das Fest abgestimmt sind. Ich lege Wert auf eine stilvolle Präsentation und habe meine Programme auf ein erwachsenes Publikum abgestimmt, da doch immer wieder Kunststücke gezeigt werden, die neben der schlichten Unterhaltung auch gerne zum Nachdenken anregen. Natürlich kommt der Humor deswegen aber nicht zu kurz!
Warum erwachsenes Publikum?
Ich bin der Meinung, dass man Zauberkunst für (Klein-)Kinder ganz besonders präsentieren muss. Sie sollte pädagogisch aufgebaut sein und die Dramaturgie, die Rhetorik und auch die gewählten Kunststücke sollten für dieses junge Klientel sorgsam gewählt werden. Aus diesem Grund biete ich reine Kindershows nicht mehr an und gebe entsprechende Anfragen lieber an Kollegen weiter, die diese Kriterien bestens erfüllen.
Was macht dich und deine verschiedenen Programme aus?
Ich habe früh erkannt, dass es sehr wichtig ist, die Zuschauer auf eine Reise zu entführen. Nichts ist langweiliger als ein gebuchter Zauberer, der schlicht einen Trick nach dem anderen zeigt. Daher mache ich meine Shows zu einer Art Theaterstück und versuche, eine Geschichte zu erzählen, die immer wieder mit unerklärlichen Dingen überrascht. Darüber hinaus ist es mir immer wichtig, nicht der Mittelpunkt der Veranstaltung zu sein. Das Brautpaar, der Firmenname oder das Geburtstagskind sind das Highlight jeder Veranstaltung. Ich bin lediglich ein schmückender Programmpunkt, der sicherlich kurzzeitig im Fokus steht.
Was ist dein Lieblingstrick?

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