Künstler der Woche

Interview mit Pablo Zibes

Interview mit dem Pantomimen Pablo Zibes

Der Pantomime Pablo Zibes überwindet sprachliche Grenzen und vermittelt mit seiner Mimik und ausgefallenen Kostümen pure Emotion. Lesen Sie das Interview mit unserem ausdrucksstarken "Künstler der Woche"!

eventpeppers: Lieber Herr Zibes, würden Sie uns zu Beginn kurz Ihren künstlerischen Werdegang skizzieren? Wie kamen Sie auf die Idee, Pantomime zu werden?

Ein guter Pantomime versetzt sein Publikum in eine Welt, in der keine Missverständnisse durch Worte entstehen.

Nach meiner Schauspiel-Ausbildung in Buenos Aires (Argentinien) habe ich an mehreren Pantomimekursen teilgenommen. Als 20-Jähriger wollte ich dann ein Jahr lang durch Europa und Asien ziehen, mein Geld reichte jedoch nur für drei Monate. So habe ich als Straßenpantomime angefangen. Die Idee, mit Pantomime meinen Lebensunterhalt zu verdienen, kam mir bei dieser Reise. Dabei habe ich sehr wichtige Erfahrungen in vielen Ländern als Pantomime gesammelt, die mir bis heute im Umgang mit dem Publikum helfen.
eventpeppers: Verraten Sie uns auch ein wenig über sich als Privatperson, fernab der Bühne?
Ich habe eine offene Art - das hat mir als Pantomime sehr geholfen. Wie es sich für einen Pantomimen eben gehört (lacht). Außerdem gestikuliere ich in Gesprächen viel.
eventpeppers: Was zeichnet einen guten Pantomimen aus? Wie begeistern Sie Ihr Publikum?
Ein guter Pantomime versetzt sein Publikum in eine Welt, in der keine Missverständnisse durch Worte entstehen. Das ist aber nicht etwas, was einschränkt, sondern eher das Gegenteil. Der Pantomime bringt seine Botschaft auf einem anderen Weg zum Publikum.
Ich begegne den Menschen emotional - nur so kann ich sie erreichen. Und natürlich muss man an das glauben, was man macht. Phantasie und Vorstellungskraft sind entscheidend. Man muss jeden einzelnen Zuschauer ernst nehmen, den man vor sich hat, und dabei immer darauf achten, Grenzen nicht zu überschreiten.
eventpeppers: Sie wurden für Ihre Arbeit auch schon mit Preisen ausgezeichnet. Welche waren das?
Ich wurde zu Festivals in Italien und Deutschland eingeladen. Die Auszeichnungen waren Preise beim Gaukler- und Kleinkunstfestival in Koblenz, der Bochumer Kleinkunstpreis und ein Preis beim Grazie Mantua Festival in Italien.
eventpeppers: Sie werden häufig von Firmen für Produktpräsentationen und Messen gebucht. Wie kann das aussehen bzw. wie lenken Sie die Aufmerksamkeit auf das Produkt?

Die Botschaft wird in meine Auftritte integriert und den Kunden vermittelt.

Bei Produktpräsentationen und Messen ist Kreativität gefragt, denn die Anfragen der Firmen sind oft sehr speziell. In Absprache mit dem Kunden entwickle ich dann ein Showkonzept, aber nicht nur individuelle Produktshows, sondern auch Kostüme und Charaktere. Die Botschaft wird in meine Auftritte integriert und den Kunden vermittelt.
Ich erreiche Aufmerksamkeit für mich und den Kunden, und baue gewissermaßen eine “Brücke” zwischen dem Messestand und den Messegängern. Es entsteht dadurch eine positive Kundenbindung und auch nach einem langen Geschäftstag bleibt der Messestand bei den Besuchern in guter Erinnerung.
eventpeppers: Gibt es einen Auftritt, der Ihnen für immer in Erinnerung bleiben wird - und wenn ja, warum?
Da fällt mir sofort mein erster Messeauftrag ein. Dabei spielte ich als Neptun auf der Frankfurter Buchmesse für einen kleinen Verlag. Gegenüber war ein riesiger Stand, aber alle kamen zu uns.
eventpeppers: Zu guter Letzt: Was ist für Sie das Schönste an Ihrem Beruf?
Ich bin viel unterwegs, Körpersprache und Pantomime funktionieren außerdem überall auf der Welt und überwinden Grenzen. Worte schaffen manchmal Missverständnisse – bei Pantomime ist immer eindeutig, was jemand ausdrücken will. Und wie Marcel Marceau sagte: "Im Schweigen gibt es für mich keine Grenzen, die Grenzen schafft das Wort".

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