Beerdigung planen: Hilfreiche Tipps zur schweren Stunde

Beerdigung planen
© iStockphoto.com/Rich Legg

Von einem geliebten Menschen Abschied zu nehmen, ist immer schwer. Wir greifen Ihnen in dieser schweren Stunde unterstützend unter die Arme und haben Ihnen hilfreiche Tipps zur Organisation einer Beerdigung und zur Musikauswahl hier zusammengefasst.

Eine Beerdigung planen gehört - glücklicherweise - nicht zum Alltag und daher steht man, sollte es leider doch einmal dazu kommen, vor vielen Fragen: Wie plant man eine Beerdigung? Wie ist der Ablauf? Und welche Musik passt zur Trauerfeier? Fragen, auf die man nur schwer eine Antwort findet, wenn man doch eigentlich gerade um einen geliebten Menschen trauert. Erster Ansprechpartner ist hierbei meist der Bestatter, eine kleine Hilfestellung hinsichtlich der Planung - insbesondere hinsichtlich der Trauermusik und Trauerredner - finden Sie zudem hier.

Beerdigung planen: Wo fängt man an?

Bei der Organisation einer Beerdigung stürzen viele Aufgaben auf einen herein und es scheint anfangs schier unmöglich, in diese eine übersichtliche Struktur zu bringen. Beginnen Sie daher am besten mit der Erstellung einer Checkliste, auf der Sie die wichtigsten Punkte sammeln. Dazu sollten Sie zunächst einmal in Erfahrung bringen, ob der Verstorbene in einem Testament oder anderweitig seine Wünsche für die eigene Beerdigung festgehalten hat: Möchte dieser beerdigt oder eingeäschert werden? Gibt es bereits ein Familiengrab, in dem der Tote bestattet werden soll? Je genauer die Angaben hinterlassenen Angaben des Verstorbenen sind, desto einfacher lässt sich eine Bestattung im Sinne des Toten organisieren. Oftmals wird diese Thematik zu Lebzeiten jedoch eher vernachlässigt, sodass Sie bei der Planung der Details auf sich alleine gestellt sind. Solange Sie dabei aber immer den Ihnen wohlvertrauten Geschmack des Verstorbenen im Hinterkopf behalten und die Bestattung liebevoll gestalten, wird diese garantiert im Sinne des Toten ausfallen.

Pfarrer oder Trauerredner: Immer beliebter werden freiberufliche Grabredner, die individuelle Worte zum Abschied finden.

Die ersten Anlaufstellen bei der Organisation sind meist ein Bestatter und der örtliche Pfarrer. Diese sind Ihnen bei der Planung der Details sowie bei der Festlegung des Bestattungsdatums behilflich und greifen Ihnen mit ihrer Expertise hilfreich unter die Arme. Nicht zu vergessen ist eine Sterbeanzeige in den örtlichen Zeitungen, sodass sich alle Freunde und auch entfernte Bekannte über die Beerdigung informieren und dem Verstorbenen das letzte Geleit erweisen können - die engsten Angehörigen müssen aber natürlich persönlich informiert werden.
Der Bestattungstermin selbst muss mit dem Geistlichen oder einem privaten Trauerredner und auch mit der Friedhofsverwaltung abgesprochen werden und der Verstorbenen zuvor in die Leichenhalle überführt werden. Zu den wichtigsten Aufgaben gehört zudem die Auswahl des Sarges und der Totenbekleidung, die Abmeldung beim Standesamt (und die damit verbundene Ausstellung der Sterbeurkunden), die Absprache der textlichen Inhalte der Bestattung, die Auswahl des Blumenschmuckes sowie die Organisation des anschließenden Leichenschmauses.

Warum einen Trauerredner buchen?

Während früher für gewöhnlich nur ein Pfarrer Beerdigungen durchführte, haben die Hinterbliebenen heute die Wahl: Pfarrer oder Trauerredner. Immer beliebter werden freiberufliche Grabredner, die auf individuelle Weise die richtigen Worte zum Abschied finden. Falls der Verstorbene aus der Kirche ausgetreten ist oder nie Mitglied war, kann beispielsweise kein Geistlicher die Trauerfeier durchführen. In diesem Fall ist ein privater Trauerredner eine willkommene Alternative. Dieser bespricht mit Ihnen in Vorgesprächen sämtliche Details und lernt den Toten dabei ein wenig kennen, sodass er seine Trauerrede mit kleinen Anekdoten ausschmücken und so das persönliche Lebenswerk mit den passenden Worten ehren kann. Ein weiterer Vorteil: Ein Trauerredner ist viel freier als ein Pfarrer, da er seine Reden nicht in den vorgegebenen Rahmen eines Gottesdienstes einbetten muss. Dies heißt nicht, dass er seine Rede nicht - falls gewünscht - durch schöne und passende Bibelzitate ausschmücken kann. Doch ist er hierbei an keinerlei Weisungen gebunden und kann sich ganz auf Ihre Wünsche einstellen. Einige freie Grabredner sind ohnehin ehemalige Pfarrer und können daher perfekt eine Brücke zwischen geistlicher und weltlicher Trauerfeier schlagen.

Welche Lieder zur Beerdigung auswählen?

Wenn Sie eine Bestattung organisieren, ist auch die Auswahl der Trauerlieder bzw. der Beerdigungsmusik ein wichtiger Punkt. Die richtige Musik zur Beerdigung vermag unglaubliche Emotionen zu transportieren und wird bei der Trauerfeier für wunderbare Momente sorgen. Dabei können alle Anwesenden ihren ganz eigenen Gedanken an den Verstorbenen nachhängen.

Falls der Hingeschiedene einen Lieblingssänger oder eine Lieblingsband hatte, die einen Song mit passendem Text hat, eignet sich dieser wunderbar für die Bestattung. Vorgetragen in einer Akustikversion von einem Sänger oder einem Sänger mit Instrument ist dies eine schöne Idee für die musikalische Umrahmung der Beerdigung. Sollten die Texte partout nicht zum traurigen Anlass passen, können Sie auch eine rein instrumentale Variante von einem Streicher, Trompeter, Dudelsackspieler, Gitarristen, Hornisten oder von einer Harfenistin vortragen lassen. Diese stehen Ihnen außerdem mit passenden Trauerliedern beratend zur Seite, falls Sie selbst Schwierigkeiten mit der Auswahl der Beerdigungsmusik haben. Vertrauen Sie auf die Hilfe der Profis und gönnen Sie sich selbst einen Moment der Stille und Trauer. Denn am Ende geht es schließlich auch um Ihren eigenen Abschied von einem geliebten Menschen - nehmen Sie sich dazu alle Zeit, die Sie brauchen.